DFWR fordert engere europÀische Zusammenarbeit zur PrÀvention und BekÀmpfung von WaldbrÀnden
(Berlin) - Der Deutsche Forstwirtschaftsrat e. V. (DFWR) fordert eine engere Kooperation auf europĂ€ischer Ebene zur PrĂ€vention und BekĂ€mpfung von WaldbrĂ€nden. Dazu sollten technisch hochausgerĂŒstete Kompetenz- und Entwicklungszentren an mehreren Standorten in Europa errichtet werden, die ĂŒber eine Flugzeugstaffel und Löschdrohnen verfĂŒgten, um von dort aus europaweit EinsĂ€tze fliegen zu können. AuĂerdem fordert DFWR-PrĂ€sident Georg Schirmbeck eine bessere Ausstattung fĂŒr eine höhere LeistungsfĂ€higkeit der Feuerwehren Deutschland.
"Es hat sich in den vergangenen Wochen wieder gezeigt, dass das technische GerĂ€t der Feuerwehren oft nicht fĂŒr den Einsatz im Wald geeignet ist", sagte Schirmbeck. "Die Anfahrt zu einem brennenden Einfamilienhaus auf einer AsphaltstraĂe ist etwas anderes als der Zugang zu unwirtlichem GelĂ€nde, dafĂŒr sind viele Fahrzeuge nicht ausgerĂŒstet." Es mangele an Infrastruktur und einem konzentrierten bundes- und europaweitem Vorgehen: "Wir mĂŒssen die KrĂ€fte besser bĂŒndeln, jetzt ist der Zeitpunkt, um Strategien zu entwickeln. Dabei geht es gleichermaĂen um Wald- und Bevölkerungsschutz." Die Vorhaben, den Etat des Bundesministeriums des Innern um mehr zwei Milliarden Euro zu kĂŒrzen - auch fĂŒr Katastrophen- und Bevölkerungsschutz -, lieĂen jedoch das entsprechende Problembewusstsein der Bundesministerin vermissen, so Schirmbeck.
Der DFWR unterstĂŒtzt die jĂŒngsten Forderungen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Ăzdemir nach einem schnelleren Umbau der WĂ€lder. "Allerdings ist diese enorme Kraftanstrengung fĂŒr Waldbesitzende und Forstleute eine Generationenaufgabe und wir brauchen dafĂŒr die notwendige finanzielle UnterstĂŒtzung." Bis 2050 rechnet Schirmbeck fĂŒr den Waldumbau mit Kosten von 50 Milliarden Euro. Allein in den vergangenen vier Jahren sind nach DFWR-Berechnungen klimabedingte WaldschĂ€den in Höhe von 15 Milliarden Euro entstanden.
"Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir mehr Druck auf allen Ebenen machen mĂŒssen: Waldumbau, innovative technische Lösungen, internationale Zusammenarbeit - hier sind verschiedene AnsĂ€tze gefragt", so Schirmbeck.
Der Sommer habe gezeigt, dass auch dringend weitere politische MaĂnahmen gegen den menschgemachten Klimawandel erforderlich seien. "Es kann nicht sein, dass Wald und Forstwirtschaft - das "grĂŒne Drittel Deutschlands" - allein die hohen Mengen CO2-AusstoĂ aller Emittenten in Deutschland kompensieren sollen", so Schirmbeck. "Hier muss die Bundesregierung endlich ĂŒberzeugende Konzepte vorlegen und die Forstwirtschaftsbranche unterstĂŒtzen, die durch Waldpflege und die nachhaltige Nutzung von Holz CO2 bindet."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Forstwirtschaftsrat (DFWR) e.V.
Kirsten Schröter, Pressesprecherin
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(mw)