DGB begrüßt Initiative für einen Krankenkassenzuschuss für Beamte

(Berlin) - Die Benachteiligung von freiwillig gesetzlich krankenversicherten Bundesbeamtinnen und -beamten könnte ein Ende haben - wenn eine Initiative der SPD-Bundestagsfraktion zum Erfolg führt. Bislang müssen Beamtinnen und Beamte, die Mitglied in einer gesetzlichen Krankenversicherung sind, ihren Beitrag zu hundert Prozent von ihrem Bruttoeinkommen bezahlen. Angestellte und Arbeiterinnen und Arbeiter dagegen werden nur zur Hälfte von ihrem Bruttoverdienst an dem Kassenbeitrag beteiligt. In der kommenden Woche berät die SPD-Fraktion über einen Gesetzentwurf, der Schluss machen soll mit dieser diskriminierenden Regelung. Denn zukünftig sollen die Beamtinnen und Beamten des Bundes einen hälftigen Beitragszuschuss zu ihrer Versicherung erhalten.

In der Regel versichern sich Beamtinnen und Beamte mit Familien freiwillig in gesetzlichen Krankenversicherungen, da sich sonst alle Angehörigen einzeln privat versichern müssten. Die Beitragssumme für die privaten Kassen ist in einem solchen Fall unter Umständen deutlich höher selbst als der 100prozentige Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung.

"Mit dieser Initiative wird endlich eine seit Jahren erhobene Forderung des DGB umgesetzt," sagte Ingrid Sehrbrock, Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes am Freitag in Berlin. "Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Die von uns immer wieder deutlich hervorgehobene Benachteiligung der Beamtinnen und Beamten, die den gesamten Beitrag zur GKV zahlen müssen, würde damit beseitigt. Die geplante Entlastung ist längst überfällig", so Sehrbrock. Gleichzeitig forderte der DGB die Bundesländer auf, dem positiven Beispiel des Bundes zu folgen.

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