DGB bewertet BDA/BDI-Bericht zum Thema Mitbestimmung
(Berlin) - Die Abteilung Mitbestimmung und Rechtspolitik des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat eine umfassende Bewertung der BDA/BDI-Vorschläge zum Thema Mitbestimmung vorgelegt. "Den Arbeitgeberverbänden geht es offensichtlich nicht darum, die Mitbestimmung zukunftsfähig zu gestalten. Sie nehmen vielmehr billigend in Kauf, dass die vielfältigen gesellschaftlichen und ökonomischen Vorteile der Mitbestimmung als Erfolgsfaktor des deutschen Wirtschafts- und Sozialmodells verloren gehen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel am 16. November in Berlin.
Dass die Ansichten von BDA und BDI von der überwiegenden Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger nicht geteilt werden, zeigt eine Umfrage im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung: 82 Prozent der Befragten lehnen es ab, die Mitspracherechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Aufsichtsräten von Aktiengesellschaften zu verringern.
"Wer heute ein Zurück zur Herr-im-Haus-Mentalität vergangener Jahrhunderte propagiert, hat nicht begriffen, dass Unternehmen von der Innovationsfreude, Kreativität und dem Engagement selbstbewusster Mitarbeiter und ihrer Vertreter leben. Wer ihnen den Mund verbieten will, handelt gegen die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens", so Hexel.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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