DGB fordert 8 Prozent mehr für Beamte
(Berlin) - Die DGB-Bundeskommission für Beamtinnen und Beamte begrüßt und unterstützt die Forderung nach einer deutlichen Einkommensverbesserung im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Für die Bundesbeamten fordert sie gleichfalls 8 Prozent mehr Besoldung bei einem monatlichen Sockelbetrag von 200 Euro.
Dazu erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock am Mittwoch in Berlin: Die Zeit, in der man den öffentlichen Dienst von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgehängt hat, ist vorbei. Ohne Besoldungserhöhung liegen die Bruttoeinkommen der Beamtinnen und Beamten des Bundes 2008 unter dem Niveau des Jahres 2002. Acht Prozent mehr Geld sind absolut angemessen, um die massiven Reallohnverluste auszugleichen. Der Sockelbetrag sorgt dafür, dass die Einkommenserhöhung in den unteren Einkommensgruppen monatlich mindestens 200 Euro beträgt. Gerade die Geringverdiener wurden von den Kürzungen der letzten Jahre besonders hart getroffen. Das Tarifergebnis muss nach der Tarifrunde zügig und ohne Abstriche auf die Besoldung übertragen werden.
Die Beamtenbesoldung wird nach Abschluss einer Tarifrunde durch Gesetz angepasst. In der Vergangenheit kam es dabei häufiger dazu, dass die Besoldung später und in geringerem Maß erhöht wurde, als für Tarifbeschäftigte. Zuletzt wurde die Besoldung im August 2004 um 1 Prozent angehoben. Gleichzeitig wurde das Urlaubsgeld gestrichen und das Weihnachtsgeld um zwei Drittel reduziert. Die Arbeitszeit wurde ohne Lohnausgleich von 38,5 auf 41 Stunden angehoben.
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