DGB fordert Programm zum Abbau von Ausbildungslosigkeit
(Berlin) - Der DGB begrüßt die Initiative "Bildungsketten" der Bundesregierung als hilfreich, um jungen Menschen mit schlechten Startchancen den Weg in eine betriebliche Ausbildung zu ebnen. "Unser Bildungssystem muss an jeder Stufe durchlässig sein und anschlussfähig. Unproduktive Warteschleifen beispielsweise für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz müssen passé sein. Mehr als 1,5 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren haben keine abgeschlossene Ausbildung. Dies zeigt: Wir müssen auch jungen Menschen mit schlechten Schulzeugnissen helfen, in Ausbildung zu kommen. Bildungslotsen, die die Jugendlichen ab der siebten Klasse begleiten, können da ein Weg sein. Dennoch muss auch alles darangesetzt werden, dass Jugendliche die Schule mit einem Abschluss verlassen: Die Halbierung der Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss bleibt auf der Tagesordnung. Die Bundesregierung darf bei diesen Maßnahmen nicht stehen bleiben. Wir brauchen ein umfassendes Programm zum Abbau von Ausbildungslosigkeit", erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock mit Blick auf den heutigen (16. Juni 2010) Kabinettsbeschluss.
Wichtig ist nach Auffassung Sehrbrocks, dass das neue Programm der Bundesregierung verschiedene bestehende Projektansätze vernetzt und zusammenführt. "Für den Jugendlichen entscheidet sich vor Ort, ob der Einstieg und die Integration in das Berufsleben gelingen. Folglich müssen sich Schulen, Betriebe und Bildungsträger vernetzen. Notwendig sind klare Verantwortlichkeiten auf kommunaler Ebene. Hier können Bildungslotsen helfen", sagte Sehrbrock.
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