Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand
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DGB für transparente Vergütung bei niedergelassenen Ärzten

(Berlin) - Zu den Protesten der Verbände niedergelassener Ärzte erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Freitag in Berlin: „Der Protest der niedergelassenen Ärzte ist eine deutliche Aufforderung an die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Vergütung und Honorarverteilung transparenter und gerechter zu gestalten. Anders als bei Klinikärzten liegt die Honorarverteilung der niedergelassenen Ärzte in der Verantwortung der eigenen Standesvertretung. Wir fordern die Kassenärztlichen Vereinigungen deshalb auf, die erheblichen Ungerechtigkeiten bei der Vergütung niedergelassener Ärzte zu beseitigen und die Probleme der Unter- und Überversorgung durch eine effizientere Bedarfsplanung zu lösen.

Von der Bundesregierung erwarten wir, dass die unterschiedliche Behandlung und Vergütung von Kassen- und Privatpatienten mit der nächsten Gesundheitsreform überwunden wird. Auch müssen die Anreize zu einem effektiven und effizienten Umgang mit den Beitragsmitteln der Versicherten verstärkt werden.

Es ist jedoch unverantwortlich, wenn die niedergelassenen Ärzte die Gesundheitsversorgung der Patienten aufs Spiel setzen, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Der Boykottaufruf des NAV-Virchow-Bundes Westfalen-Lippe gegen Kassenrezepte vom Februar ist eine Schande für die Ärzteschaft. Jeder Arzt, der diesem Aufruf folgt, verstößt gegen die gesetzliche Verpflichtung zum Sachleistungsprinzip in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Ärzte, die Kassenpatienten nach Gutsherrenmanier zu finanziellen Vorleistungen zwingen, müssen mit harten Sanktionen belegt werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Hilmar Höhn, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

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