DGB: Keine Reformation von der Wartburg
(Berlin) - Äußerst enttäuscht hat DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock auf die Beratungen der Kultusministerkonferenz (KMK) am 24. Mai 2002 und die Vorstellungen der Bundesländer über Reformen im deutschen Schulwesen reagiert: „Diese Vorschläge läuten keine neue Reformation von der Wartburg ein. Wenn der KMK zur PISA-Studie nicht mehr einfällt, als dass Schülerinnen und Schüler künftig bereits in der Grundschule auf das Bestehen von Prüfungen getrimmt werden sollen, dann haben die SchulministerInnen nicht verstanden, worauf es künftig ankommt.“
Erfolgreiche Schulen sorgten dafür, dass die Begabungen und Kompetenzen der Kinder ausgeschöpft werden. Soziale, künstlerische, kognitive Stärken der Kinder müssten im gemeinsamen Unterricht gefördert werden. Verbindliche Standards könnten allenfalls ein Teilschritt sein. Damit würde keine Klasse kleiner, keine Frühförderung ausgebaut, keine Lesekompetenz verbessert, so Sehrbrock.
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