DGB: Lohnentwicklung ist keine Rechtfertigung für Erhöhung der Leitzinsen
(Berlin) - Anlässlich der morgigen Sitzung des Europäischen Zentralbankrates in Paris sagte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki am Mittwoch (4. Oktober 2006) in Berlin: „Die EZB handelt unverantwortlich, wenn sie aufgrund heraufbeschworener Inflationsgefahren den Leitzins im Oktober nochmals anhebt. Die von der EZB angeführten Zweitrundeneffekte, wonach die Löhne infolge gestiegener Ölpreise stärker als erwartet steigen, entbehren jeglicher Grundlage. Tarifabschlüsse wie in der Stahlindustrie sind Teil der Lösung und nicht des Problems, wenn der Aufschwung im kommenden Jahr nicht sofort wieder abgewürgt werden soll.
Wir müssen alles tun, damit sich die wirtschaftliche Erholung über 2006 hinaus zu einem stabilen Aufschwung entwickelt. Eine weitere Erhöhung der Leitzinsen ist dafür ebenso kontraproduktiv wie die geplante Mehrwertsteuererhöhung.“
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