Pressemitteilung | IFK e.V. - Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten

Die Angst vor der Atemnot mindern / Physiotherapie unterstützt eine ökonomische Atemarbeit / 8. Deutscher Lungentag am 24. September 2005

(Bochum) - Die Lunge ist eines der leistungsfähigsten Organe unseres Körpers. Sie bewegt im Laufe eines Tages zwischen 10.000 und 15.000 Liter Luft. Das ist etwa soviel, wie man zum Befüllen eines Heißluftballons benötigt. 10.000 Liter Blut strömen pro Tag durch die Lunge und versorgen den Körper mit lebenswichtigem Sauerstoff. Durch den ständigen Kontakt mit der Umwelt ist die Lunge besonderen Gefahren ausgesetzt: Eine weltweite Zunahme von Atemwegs- und Lungenkrankheiten spricht für sich. Viele Atemwegserkrankungen haben sich zu Volkskrankheiten entwickelt. Physiotherapie hilft mit gezielter Therapie gegen Atemnot.

Atemnot entsteht, wenn die Belüftung der Lunge gestört ist und dadurch eine vermehrte Atemarbeit erforderlich wird. Zu den Auslösern von Atemnot zählen Atemwegserkrankungen, wie Asthma, Bronchitis und Pneumonie, aber auch Herz-Kreislauferkrankungen, wie z.B. die Linksherzinsuffizienz. Starke körperliche Anstrengung oder große Aufregung verschlimmern die Atemnot.

Physiotherapie kann einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Lungenerkrankungen leisten. Atemtherapie verhilft den Betroffenen zu einer ökonomischen Atmung, die Vermittlung von Strategien für den Umgang mit der Krankheit im Alltag kann die Angst der Patienten mindern.

Sowohl bei Atemwegs-, als auch bei Herz-Kreislauferkrankungen profitieren die Patienten von einem speziell auf ihre Bedürfnisse hin ausgerichteten Ausdauertraining.

"In der akuten Phase des Krankheitsgeschehens werden zur Lösung von Sekretflüssigkeit Drainagelagerungen, mechanische Maßnahmen wie Vibrationen und Wärmeanwendungen wie die heiße Rolle eingesetzt", erklärt Ute Repschläger, die Vorsitzende des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten - IFK. "Verschiedene passive Atemhilfen und aktive Atemtechniken schaffen mehr Bewusstsein für die eigene Atmung und verhelfen zu einer verbesserten Belüftung der Lunge."

Nach dem Abklingen akuter Symptome, ist neben der Durchführung eines Ausdauertrainings auch wichtig, die Beweglichkeit von Brustkorb und Wirbelsäule zu erhalten bzw. zu verbessern. Dazu werden aufrichtende und mobilisierende Übungen, Lagerungen sowie Dehnungen der Muskulatur eingesetzt. Großen Wert legen Physiotherapeuten dabei auf den Einsatz von verständlichen, aber effektiven Übungen, die der Patient dann auch selbstständig durchführen kann.

Die wichtigsten, an der Behandlung und Bewältigung der Folgen von Atemwegserkrankungen beteiligten Organisationen und Gesellschaften haben die Initiative "Deutscher Lungentag e.V." ins Leben gerufen. Ziel der jährlich wiederkehrenden Aktion ist es, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung gegenüber Atemwegserkrankungen zu schärfen, die Früherkennung von Atemwegserkrankungen zu fördern, sowie die schnelle Verbreitung und Anwendung neuer Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten voranzutreiben. Der diesjährige Lungentag am 24. September steht unter dem Motto: "Atemnot-Was tun?".

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten e.V. (IFK) Stefan Lummer Lise-Meitner-Allee 2, 44801 Bochum Telefon: 0234/97745-0, Telefax: 0234/97745-45

NEWS TEILEN: