Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Die Debatte #JaAberUnd: Runter vom Sockel? / Diskussion zum Thema Denkmalkultur jetzt nachschauen

(Berlin) - Bei der zweiten Ausgabe von JaAberUnd - Die Debattenplattform von Politik & Kultur mit dem Titel "Runter vom Sockel" am gestrigen 8. September stand das Thema Denkmalkultur im Fokus der Online-Debatte. Wie gehen wir mit Denkmälern um? Was spricht für den Abriss von Denkmälern und die Umbenennung von Straßen mit kolonialem Hintergrund, was dagegen? Wie können wir eine gesellschaftliche Debatte gestalten? Welche neuen Denkmäler braucht es? Zu diesen Fragen und mehr wurde diskutiert.

Der Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Tahir Della äußerte sich u. a. über die Wirkung von Denkmalstürzen. Er unterstrich, dass die Wirkung von Denkmälern auf Betroffene berücksichtigt werden muss.

Die Landschaftsarchitektin Christina Kautz machte am Beispiel des Denkmals der heiligen Gertrud klar, dass im Berliner Stadtbild jedes Denkmal fehlt, das verschwindet und Denkmäler mit vielen Emotionen verbunden sind.

Der Professor für Philosophie und Autor des Buches "Warum Demokratien Helden brauchen" Dieter Thomä ging auf die Wechselwirkung von Denkmälern und dem Erinnern an sich ein. Er sieht gerade bei umstrittenen Denkmälern die Chance der gesellschaftlichen Auseinandersetzung.

Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes, unterstrich am Beispiel des Sinti und Roma Denkmals in Berlin, dass die Errichtung eines Denkmals alleine nicht ausreicht, sondern es viel mehr um die dauerhafte Beschäftigung mit dem Thema geht.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur Olaf Zimmermann stellte heraus, dass Veränderungen wie z. B. Straßenumbennenungen in der Stadtgesellschaft diskutiert und nicht par ordre du mufti angeordnet werden sollten.

Moderiert wurde das Gespräch von der Verlagsleiterin des ConBrio Verlages Barbara Haack.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V. Pressestelle Taubenstr. 1, 10117 Berlin Telefon: (030) 226 05 28-0, Fax: (030) 226 05 28-11

(ds)

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