Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Die deutschen Brauer fordern 7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer im Gastgewerbe

(Berlin) - Die deutschen Brauer begrüßen die Bundesratsinitiative des Freistaates Bayern, einen im international Vergleich wettbewerbsfähigen Steuersatz für alle Bereiche des deutschen Gastgewerbes einführen zu wollen.

Der Deutsche Brauer-Bund begrüßt die Bundesratsinitiative des Freistaates Bayern für die Einführung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für das Hotellerie- und Gaststättengewerbe und zur allgemeinen Überprüfung der Ermäßigungstatbestände im Umsatzsteuerrecht.

"Wir haben in den letzten Jahren gerade in der Gastronomie unter starken Umsatzeinbußen zu leiden. Die demographische Entwicklung und die hohe Abgabenlast auf die Bürgerinnen und Bürger haben dazu geführt, dass diese immer weniger die Dienstleistungen der Gastronomie wahrnehmen und dementsprechend weniger konsumieren. Die deutsche Brauwirtschaft, die über 800 Familien und Inhaber betriebenen Braustätten stark mittelständisch geprägt ist, hat gerade im Fassbierbereich Umsatzrückgänge von bis zu 20 Prozent innerhalb kürzester Zeit zu verzeichnen. Eine Senkung der Mehrwertsteuersätze ist daher das beste Konjunkturprogramm sowohl für den Dienstleistungsbereich, als auch für unsere stark mit Abgaben belastete Branche", so der Hauptgeschäftsführer des DBB, Rechtsanwalt Peter Hahn.

Nach dem Willen der deutschen Brauer, der Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Hotel und Gaststättengewerbes sowie ganz aktuell durch die Landesregierung Bayern soll der Mehrwertsteuersatz im Hotel- und Gaststättengewerbe insgesamt auf sieben statt 19 Prozent festgesetzt werden.

"Die EU hat dafür gesorgt, dass nicht mehr zeitgemäße und für den Bürger nicht nachvollziehbare Belastungswirkungen korrigiert werden können, so dass die in einigen Staaten Europas bisher benachteiligten Branchen im Wettbewerb besser gestellt werden können. Die Politik muss daher jetzt dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für einen ungehinderten Wettbewerb aller gegeben sind", ergänzt Hahn.

Das Hotel- und Gaststättengewerbe stellt für die deutsche Brauwirtschaft einen gewichtigen Absatzmarkt dar, der nicht nur dort eine Vielzahl qualifizierter Arbeitsplätze sichert. So wie das deutsche Bier als traditionell und kulturell tief in Deutschland verwurzelte Genussmittel ist das Hotel- und Gaststättengewerbe als ebenso klassische Konsumbranche in erheblichem Maße von der jeweiligen Konjunktursituation abhängig. Hier sieht sich die deutsche Brauwirtschaft in der aktuellen Wirtschaftskrise vor besonderen Herausforderungen.

Bisher wird die angespannte wirtschaftliche Situation durch umsatzsteuerbedingte Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft weiter verschärft. Deutschland ist eines der wenigen Staaten in Europa, die bisher von der Möglichkeit reduzierter Steuersätze noch nicht ausreichend Gebrauch machen.

"Sollte eine Absenkung des Mehrwertsteuersatzes beschlossen werden, muss aber auch sichergestellt werden, dass es für den Bereich der alkoholhaltigen Getränke keine Ausnahmeregelungen gibt - schon gar nicht aus Gründen des Gesundheitsschutzes. Rund dreiviertel des Bierabgabepreises in der Gastronomie entfallen heute auf den Dienstleistungsanteil, lediglich ein Viertel auf die reine Warenbeschaffung. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung, die verantwortungs- und maßvoll Bier genießen würde dadurch be-straft. Für die Gastronomie würde dies einen weiteren Rückgang ihrer Gäste bedeuten", schließt Hahn.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Jana Mebes, Assistentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091670, Telefax: (030) 20916799

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