Die Gewerkschaften werden erneut von den Verlegern provoziert / BDZV fordert eine Absenkung des Urlaubsgeldes um 15 Prozent und bietet dafür nur 2,1 Prozent mehr Gehalt
(Bonn/Berlin) - In der 4. Verhandlungsrunde hat der BDZV zum ersten mal ein konkretes Angebot zur Gehaltserhöhung für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen gemacht. Nach Vorstellungen der Verleger soll das im Manteltarifvertrag festgelegte Urlaubsgeld von einem vollen Monatsgehalt auf 85 Prozent abgesenkt werden. Wenn diese Kompensation von den Gewerkschaften DJV und ver.di akzeptiert werde, könne auch eine Gehaltserhöhung von 2,1 Prozent angeboten werden.
Für beide Gewerkschaften ist dieses Angebot so nicht annehmbar. Eine Kompensation von Gehaltserhöhungen mit Bestandteilen aus dem Manteltarifvertrag wird von DJV und ver.di strikt abgelehnt. Die Verhandlungsführer, Frank Werneke (ver.di) und Hubert Engeroff (DJV) erklären einhellig: Dieses scheinbare Angebot kommt einer Nullrunde gleich!
Die Tarifverhandlung am 18. November wird von zahlreichen Streiks und Protestaktionen im gesamten Bundesgebiet begleitet. So nahmen z.B. im Ruhrgebiet mehrere hundert Journalistinnen und Journalisten an zentralen Kundgebungen in Dortmund, Essen und Düsseldorf teil. Dort stieß das Verleger-Angebot auf heftige Empörung.
Die Verhandlungen dauern zum jetzigen Zeitpunkt noch an. Die Proteste und Streiks gehen weiter.
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