Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Die Globalisierungsbewegung muss friedlich bleiben

(Berlin) - Die Pläne von Innenminister Otto Schily, eine europäische Antikrawall-Eingreiftruppe ins Leben zu rufen, seien eine logische Schlussfolgerung auf die Ausschreitungen am Rande der Weltwirtschaftsgipfel in den vergangenen sechs Monaten, sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 6. August 2001 in Berlin. "Die gewalttätigen Ausschreitungen der international organisierten Krawallmacher auf den friedlichen Globalisierungsdemonstrationen sind ein europäisches Problem geworden", so Putzhammer.

Deshalb ist es umso notwendiger, dass die internationale Zivilgesellschaft ihre sozialen und ökologischen Anliegen in friedlichen Kundgebungen einfordert. "Die stärkste Faust gegen Gewalt und Unterdrückung waren bis heute die friedlichen Massenkundgebungen. Erinnern wir uns an November 1989, als Millionen von Menschen mit einer sanften Revolution auf der Straße den Fall der Berliner Mauer auslösten", so Heinz Putzhammer.

Deeskalierung bedeute jedoch auch ein Eintreten für unschuldige Demonstranten, die sich an den Gewaltausschreitungen nicht beteiligt haben. Es kann nicht sein, dass Menschen vorverurteilt werden, nur weil sie sich an Straßenaktivitäten beteiligten. Die italienischen Polizeieingriffe seien als zu restriktiv anerkannt worden. Deshalb sei im Sinne der Friedensstiftung zwischen Politik und Zivilgesellschaft eine Vermittlung der deutschen Behörden mit der italienischen Polizei für die noch immer inhaftierten Deutschen notwendig. "Dieses Zeichen der Deeskalierung sollten alle europäischen Regierungen ernst nehmen, und nicht nur auf Zucht und Ordnung setzen", sagte Putzhammer.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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