Pressemitteilung | Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE)

Die heimlichen Exportweltmeister / Verpackungen und Paletten aus Holz bringen den Außenhandel in Fahrt

(Bonn) - Deutschland ist Exportweltmeister – das weiß jedes Kind. Ob riesige Kraftwerksgeneratoren, komplette Walzstraßen oder sogar schlüsselfertige Zementfabriken: Es gibt so gut wie nichts, was nicht von Deutschland aus per Lastwagen, Güterwaggon, Schiffscontainer oder Flugzeug in die ganze Welt gebracht wird. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes wurden bereits in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres Güter im Wert von 895,7 Milliarden Euro ausgeführt. Und weil alle diese Waren sicher und umweltfreundlich transportiert werden müssen, haben die Hersteller von Kisten, Paletten und anderen Exportverpackungen zunehmend ihren Anteil am boomenden Außenhandel.

„Im Jahr 2007 wurden allein 74 Millionen Holzpaletten im Wert von rund 590 Millionen Euro produziert, was einen wertmäßigen Zuwachs von 29 Prozent bedeutet“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE), Siegfried von Lauvenberg. Hinzu kommen Kisten, Verschläge, Kabeltrommeln und andere Verpackungen im Wert von weiteren 380 Millionen Euro. Die Branche beschäftigt insgesamt rund 6.200 Arbeitnehmer. Damit ist die Holzpackmittelindustrie im Schatten der Erfolge des deutschen Maschinenbaus, der chemischen Industrie und anderer Branchen selbst zu einem interessanten Wirtschaftsfaktor herangewachsen.

Holzverpackungen sind Treibstoff für den Exportmotor

74 Millionen Paletten sind eine unvorstellbar große Menge. Aneinander gelegt würden sie mehr als 2 Mal um die Erde reichen. Doch die wahre Stärke der Verpackungskünstler sind individuelle Lösungen, wie sie besonders beim Export von Maschinen immer wieder gefordert sind: „Holzverpackungen kommen bevorzugt zum Einsatz, wenn es etwas komplizierter wird. Das kann eine leichte Luftfrachtkiste für ein hochempfindliches medizinisches Messgerät oder eine extrem belastbare Sonderpalette für tonnenschwere Stahlcoils sein“, erklärt der Unternehmer und Vorsitzende des Branchenverbandes HPE, Joachim Hasdenteufel.

Wichtigster Kunde für die Hersteller von Kisten und die Exportverpacker ist mit einem Umsatzanteil von rund zwei Dritteln der Maschinenbau. Nach einer aktuellen Vorhersage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat allein Deutschlands Vorzeigebranche im Jahr 2007 Güter im Wert von 180 Milliarden Euro hergestellt, von denen erfahrungsgemäß weit über 70 Prozent in den Export gehen. Bei Holzpaletten macht die Chemie- und Pharmaindustrie mit fast 30 Prozent den Löwenanteil des Umsatzes aus, gefolgt von der Lebensmittelbranche mit rund 18 Prozent.

Vom Massenprodukt zur Komplettlösung für den Mittelstand

„Alle diese Branchen sind Spezialisten. Sie brauchen keine Verpackung von der Stange, sondern suchen nach maßgeschneiderten Lösungen für ihre Produkte – von der kleinsten Schraube bis zum Großbehälter für den Chemiepark“, erklärt Hasdenteufel. Hinzu kommt: Die am schnellsten wachsenden Märkte für deutsche Exportgüter sind Fernziele in Asien, Russland und Nahost, die hohe Anforderungen an die Transportlogistik und die Verpackung stellen.

Die Verpackungskünstler haben sich darauf eingestellt und wandeln sich von reinen Herstellern zu umfassenden Serviceunternehmen, die ihre Kunden in Sachen Export unterstützen. Mit großem Erfolg, denn längst nicht für alle Industriebetriebe, die von der boomenden Nachfrage aus dem Ausland profitieren wollen, lohnt sich eine eigene Exportabteilung: „Diese Aufgabe übernimmt immer häufiger der Verpacker“, erklärt Hasdenteufel. So erreichte der Umsatz mit Verpackungsdienstleistungen im vergangenen Jahr 330 Millionen Euro. Die Hersteller von Holzpackmitteln und Paletten gehen strategische Partnerschaften mit Transport- und Logistikanbietern ein oder übernehmen deren Aufgaben bis hin zum Versand zum Teil gleich selbst. Hasdenteufel: „Das spart Zeit und bietet mehr Sicherheit für die Kunden. Was gut verpackt auf die Reise geht, kommt auch unbeschädigt im Ausland an.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE) Pressestelle Wachsbleiche 26, 53111 Bonn Telefon: (0228) 265247, Telefax: (0228) 265248

(tr)

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