Pressemitteilung | Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

Die kleinen und mittleren Unternehmen brauchen tarifliche Öffnungsklauseln

(Berlin) - Das deutsche Tarifrecht bedarf einer auf den Mittelstand ausgerichtete Öffnungsklausel, fordert der Bundesgeschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand (AWM), Markus Guhl: "Die Mitbestimmung und das damit zusammenhängende Tarifrecht sind Kinder der Großindustrie des letzten Jahrhunderts. Heute ist die Wirtschaftswelt eine andere, sie ist von kleinen und mittleren Betrieben geprägt. Da passen die Regelungen des Tarifrechts nicht mehr. Sie verhindern vielfach wirtschaftliches Wachstum!", erläutert Guhl.

"Gerade kleine Unternehmen haben einen besonders hohen Personalkostenanteil. Sie leiden schon seit Jahren unter einer falschen Tarifpolitik, die zwischen Großindustrie und Gewerkschaften ausgekungelt wird. Betriebliche Öffnungsklauseln bieten hier endlich einen Ansatz, um mittelstandsgerechte Lösungen zwischen Betriebsinhaber und Mitarbeitern zu schaffen", argumentiert Guhl.

Mitarbeiter und Unternehmer zögen im Mittelstand in der Regel an einem Strang, weil man sich der gemeinsamen Verantwortung für das Unternehmen bewusst sei. Arbeitszeit, Lohn und Urlaub würden einvernehmlich geregelt. Guhl: "Gewerkschaftlicher Einfluss wird in diesen Betrieben vor allem von den Mitarbeitern als störend empfunden, weil dadurch klassenkämpferisches Denken aus der Vergangenheit das zukunftsorientierte Zusammenarbeiten zum Wohle des Betriebes stört. Deshalb sind auch die wenigsten Mitarbeiter des Mittelstands Mitglied in einer Gewerkschaft."

Durch Öffnungsklauseln werde den kleinen und mittleren Unternehmen die Freiheit gegeben, sich weitgehend vom antiquierten Denken von Großindustrie und Gewerkschaften zu emanzipieren. "Das passt beiden Tarifparteien nicht in den Kram, weil damit ein Einflussverlust einhergeht. Es hilft aber dem Mittelstand beim Aufbau von Wachstum und Beschäftigung. Und das ist wichtig, nicht die Pfründe von Funktionären!" kritisiert Guhl.

Quelle und Kontaktadresse:
Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand e.V. (AWM) Universitätsstraße 2-3a, 10117 Berlin Telefon: 030/288807-0, Telefax: 030/288807-10

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