Pressemitteilung | (UNITI) Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V.

Die Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr erfordert Lösungen, die überall auf der Welt funktionieren

(Berlin) - Eine aktuelle Analyse von UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. zeigt: Während rund 99,5 Prozent aller Kraftfahrzeuge weltweit von Verbrennungsmotoren angetrieben werden, spielt die batteriebetriebene Elektromobilität global betrachtet bislang keine Rolle. Daran wird sich absehbar nichts grundlegend ändern, denn vor allem in sich entwickelnden Ländern mit großen und dabei oftmals weiterhin anwachsenden Bevölkerungen fehlen entscheidende Voraussetzungen für die Elektromobilität, wie etwa eine entsprechende Ladeinfrastruktur sowie grüner Ladestrom. Daher gilt: Will man die CO2-Emissionen des globalen Straßenverkehrs weltweit reduzieren, müssen Lösungen forciert werden, die Verbrennungsmotoren klimaneutral antreiben können.

90 Prozent der Elektrofahrzeuge werden in EU, USA und China abgesetzt

Nur etwa 0,5 Prozent der rund 1,3 Mrd. Kraftfahrzeuge weltweit sind reine batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV), 99,5 Prozent verfügen dagegen über einen Verbrennungsmotor. Selbst in wirtschaftlich entwickelten Ländern hat die E-Mobilität nur eine geringe Bedeutung. So liegt der Anteil der Elektrofahrzeuge in der EU bei 0,5 Prozent, in den USA bei 0,8 Prozent und in China bei 1,2 Prozent, so die Analyse von UNITI. In diesen drei Märkten werden 90 Prozent der Batterie-Elektroautos weltweit abgesetzt. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: "Die Elektromobilität zeigt sich in den Fahrzeugbeständen weiterhin nur in Teilen Nordamerikas und Europas sowie in wenigen Ländern Asiens. Und selbst dort liegen die Anteile der BEV oft nur im Promillebereich." In Deutschland etwa wird durchschnittlich nur rund einer von 170 Pkw rein batterieelektrisch angetrieben. "Von einem globalen Durchbruch der Elektromobilität zu sprechen, wäre angesichts der Zahlen übertrieben", so Kühn.

Wunsch nach individueller Mobilität wird in Schwellenländern wachsen

In vielen sich entwickelnden, bevölkerungsreichen Regionen der Welt, wie Südamerika, Afrika und weiten Teilen Asiens, spielt die E-Mobilität bislang gar keine Rolle. Verbrennungsmotoren sind dort der alleinige Antrieb der Wahl. Das Fehlen auch nur von Ansätzen einer Ladeinfrastruktur sowie von grünem Ladestroms schließt aus, dass sich das absehbar ändert. Elmar Kühn: "Mit der fortschreitenden wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Regionen wird der Wunsch der dort lebenden Menschen nach individueller Automobilität weiter anwachsen. Es ist davon auszugehen, dass dabei weiter stark auf den Verbrennungsmotor gesetzt wird, denn die Technik ist robust und bewährt, außerdem sind flüssige Kraftstoffe bereits heute in allen Regionen der Welt kostengünstig verfügbar und verbraucherfreundlich nutzbar."

Flüssige, klimaneutrale Kraftstoffe als Lösung für den CO2-freien weltweiten Straßenverkehr

Angesichts dessen sollte es also vor allem darum gehen, Verbrennungsmotoren rasch klimaneutral zu machen. Möglich ist das durch synthetische Kraftstoffe, so genannte E-Fuels, die mit Hilfe grünen Stroms aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid gewonnen werden. E-Fuels können fossile Kraftstoffe vollständig ersetzen und Verbrennungsmotoren ohne die Notwendigkeit für technische Anpassungen klimaneutral antreiben. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: "Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, für die es einer globalen Lösung bedarf, die überall auf der Welt funktioniert. E-Fuels bieten genau das. Sie ermöglichen es, die rund 1,3 Mrd. Kraftfahrzeuge in sämtlichen Gegenden der Welt klimaneutral anzutreiben. Nur so können wirklich alle Länder und Regionen in die Anstrengungen um die Einsparung von CO2-Emissionen einbezogen werden. Das Modell der Elektromobilität, das nur aufgrund milliardenschwerer Förderprogramme hier und da überhaupt einen Fuß in die Tür bekommen hat, ist dagegen keines, das überall auf der Welt funktionieren kann oder wird."

Klimaschutz benötigt mehr Technologieoffenheit und stärkere internationale Ausrichtung

UNITI fordert daher die Bundesregierung auf, sich auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene für einen raschen Markthochlauf der E-Fuels einzusetzen. Elmar Kühn: "Schon das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung zum Klimaschutzgesetz die Bundesregierung aufgefordert, bei den Bemühungen zum Klimaschutz stärker die internationale Perspektive im Blick zu haben." Der national ausgerichtete klimapolitische Ansatz in Deutschland mit einer einseitigen Förderung der Elektromobilität sollte daher nicht fortgeführt werden. Stattdessen muss die Bundesregierung die Defossilisierung des Straßenverkehrs technologieoffener als bislang angehen und das Erreichen der Klimaziele als globale Herausforderung verstehen, die man nur mit einer global wirkenden Lösung erfolgreich meistern kann.

Quelle und Kontaktadresse:
(UNITI) Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. Alexander Vorbau, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Jägerstr. 6, 10117 Berlin Telefon: (030) 755414-300, Fax: (030) 755414-366

(mj)

NEWS TEILEN: