Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. (HDH) - Geschäftsstelle Bad Honnef

Die Stechpalme ist Baum des Jahres 2021 / "Wichtiges Gehölz für die Biodiversität unserer Wälder"

(Bad Honnef) - Die Doktor Silvius Wodarz Stiftung hat durch den Fachbeirat "Kuratorium Baum des Jahres" (KBJ) die Stechpalme zum Baum des Jahres 2021 auserkoren. Das dekorative Gehölz ist vielen Menschen als Weihnachtsschmuck bekannt, doch die wenigsten denken dabei an einen einheimischen Waldbaum. "Aus ökologischer Sicht stellt die Stechpalme einen wichtigen Vertreter in unseren Wäldern dar, weil sie für Biodiversität sorgt und so auch anderen Baumarten hilft", so Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).

"Unsere Wälder stehen aufgrund des Klimawandels unter besonderem Stress", erklärt Ohnesorge. "Perspektivisch bedarf es eines gesunden und artenreichen Mischwalds aus Bäumen und Sträuchern, die mit der Klimaveränderung zurechtkommen. Die Stechpalme besitzt gute Voraussetzungen, zu den Gewinnerbäumen des Klimawandels zu werden."

Mit ihrem dunkelgrünen Laub und den rotleuchtenden Beeren zählt die Stechpalme (lateinisch: Ilex aquifolium) zu den wenigen heimischen Gehölzen, die auch im Winter Farbe in den Wald bringen. Meist zeigt sie sich in unseren Breiten als Strauch, wobei sie bis zu neun Meter hoch heranwachsen und einen Stamm mit einem Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern aufweisen kann. Die Lichtverhältnisse haben entscheidenden Einfluss darauf, ob sie sich zum Baum oder Strauch entwickelt. Die "Europäische Stechpalme" ist eine Verwandte der Magnolie und fühlt sich besonders in den feucht-atlantisch geprägten Gebieten Westeuropas mit milden Wintern und relativ hohen Sommerniederschlägen heimisch. Sie findet sich bei uns relativ selten in der Natur und steht in Bayern sogar auf der "Roten Liste".

Für die Holzindustrie besitzt die Stechpalme heute keine große Relevanz, früher aber kam sie vermehrt in der Furnierindustrie zum Einsatz. Oftmals diente sie auch als Ebenholzersatz, da ihr Holz nach wie vor teuer und kostbar ist. Ein besonders beeindruckendes Exemplar steht übrigens in Emmerich am Niederrhein: die dortige Stechpalme wird auf ein Alter von rund 260 Jahren geschätzt und zählt mit einem Stammumfang von zwei Metern sowie einer Höhe von zwölf Metern zu den Größten ihr Art.

"Wir freuen uns über die Auslobung dieser doch eher seltenen heimischen Holzart und sehen sie als wichtigen Bestandteil unserer nachhaltig gelebten Forstwirtschaft an. Schön, dass ihr in diesem Jahr die besondere Ehre und Aufmerksamkeit zuteilwird", schließt Ohnesorge.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie unter www.baum-des-jahres.de

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) Pressestelle Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 93 77-0, Fax: (02224) 93 77-77

(ds)

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