Die Zeit ist reif für die Europäische Privatgesellschaft / VDMA fordert europäische Gesellschaftsform für den Mittelstand
(Brüssel/Frankfurt am Main) - Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) fordert die Europäische Kommission auf, endlich grünes Licht für die überfällige Europäische Privatgesellschaft (EPG) zu geben. Die am 13. Dezember in Brüssel vorgestellten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie bestätigen den Bedarf für eine europäische Gesellschaftsform für KMU. Jetzt ist die Kommission am Zug und muss so schnell wie möglich den Vorschlag für ein Statut einer Europäischen Privatgesellschaft vorlegen sagt der Leiter des VDMA European Office Holger Kunze.
Die Ergebnisse der von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Studie zur Schaffung einer neuen europäischen Gesellschaftsform für KMU sind ermutigend. Rund jedes zweite der befragten Unternehmen aus den 25 Mitgliedstaaten befürworten die EPG. Im stark exportierenden Maschinenbau ist diese Zahl sogar noch deutlich höher. Eine vom VDMA bereits im Jahre 2002 bei ausgewählten Mitgliedsunternehmen durchgeführte Studie ergab, dass 95% der Unternehmen neue Tochtergesellschaften in EU-Mitgliedstaaten in Form einer EPG gründen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.
KMU der stark exportorientierten Investitionsgüterindustrie (stärkste Exportbranche in Europa) brauchen flexible und unbürokratische Rahmenbedingungen, um erfolgreich europaweit tätig zu werden. Die bestehenden, zum Teil sehr unterschiedlichen Gesellschaftsrechtssysteme der 25 Mitgliedstaaten behindern Auslandsaktivitäten und damit die Nutzung des Binnenmarktes. Eine Europäische Privatgesellschaft würde insbesondere die Gründung von Tochterunternehmen in der EU erleichtern. Die Rückmeldungen der KMU zeigen, dass ein großes Bedürfnis dafür besteht, im Ausland mit Tochtergesellschaften unter eigener Flagge zu segeln, so der Leiter der Rechtsabteilung des VDMA Christian Steinberger.
Eine kostengünstig und einfach zu gründende EPG würde KMU in die Lage versetzen, ihre Vertriebs- und Serviceaktivitäten europaweit zu organisieren. Die nicht zu unterschätzende psychologische Barriere, Tochterunternehmen nach einem unbekannten gesellschaftsrechtlichen System eines anderen Mitgliedstaates zu errichten, entfiele.
"Mit der Europa AG haben große Unternehmen bereits jetzt eine europäische Gesellschaftsform zur Verfügung. Es wäre nur fair, die Chancengleichheit herzustellen und auch KMU die Möglichkeit zu geben, ihre europäischen Aktivitäten mit Hilfe einer für sie geeigneten europäischen Gesellschaftsform zu organisieren", so Steinberger.
Die Europäische Kommission kann jetzt die Weichen stellen für eine konsequente Umsetzung ihrer Initiative der besseren Rechtsetzung, deren erklärtes Ziel es ist, Erleichterungen für Wirtschaftsakteure zu schaffen. Die EPG wäre ein Beweis dafür, dass das von der Kommission propagierte Prinzip Think Small First Wirklichkeit wird.
Die Europäische Kommission, die sich erst jüngst zu einem Neubeginn in der KMU-Politik bekannt hat, hat es jetzt in der Hand, durch Schaffung einer Europäischen Privatgesellschaft für KMU den Worten Taten folgen zu lassen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Marlies Schäfer, Pressesprecherin
Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511
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