Pressemitteilung | (AWO) Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.

Die Zukunft der Pflege sichern / Gmünder ErsatzKasse GEK und AWO fordern den Ausbau der Pflegeversicherung zu einer Bürgerversicherung

(Bonn) - Die Gmünder ErsatzKasse (GEK) und der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. (AWO) haben in einem gemeinsamen Workshop Grundsätze zur Reform der Pflegeversicherung erarbeitet. Beide Partner haben sich darauf verständigt, dass der Ausbau und die Reform der Pflegeversicherung eine Dynamisierung der Leistungsbeträge, eine notwendige Ausweitung auch auf soziale Betreuung und die Umwandlung in eine Bürgerversicherung enthalten muss.

Die Zukunft der Pflege hat Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner Regierungserklärung vom 17. März 2005 zur Chefsache gemacht. Für die Reform, die bis zum Jahresende erfolgen soll, verlangte er die sinnvolle Ausweitung der Leistungen vor allem bei Demenzkranken, die Angleichung von ambulanter und stationärer Pflege sowie die langfristige Stabilisierung der Beiträge.

Die GEK als zukunftsweisende, kundenfreundliche Krankenkasse und die AWO als in der Pflegepraxis sehr erfahrener Verband haben darüber hinaus noch weitere Forderungen an eine zukünftige Gestaltung der Pflegeversicherung. So kann beispielsweise der Ausbau der Pflegeversicherung zu einer Bürgerversicherung die Finanzierung dadurch stabilisieren, dass weitere Einkommensarten wie die Einkünfte von Beamten, Selbstständigen und Versicherten berücksichtigt werden.

Einig sind sich GEK und AWO in der Ablehnung eines steuerfinanzierten Leistungsgesetzes und des Umstiegs auf eine kapitalgedeckte private Pflegeversicherung. Vielmehr fordern Krankenkasse und Verband, dass privat Pflegeversicherte schrittweise in die gesetzliche Pflegeversicherung überführt werden.

Zehn Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung formuliert der GEK-Vorstandsvorsitzende Dieter Hebel seinen zukünftigen Anspruch so: "Die derzeitige umlagefinanzierte Beitragserhebung ist beizubehalten. Dies beinhaltet auch die paritätische Finanzierung durch die Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Arbeitgeber dürfen nicht aus der Verantwortung für die Finanzierung der Pflegeausgaben und der daraus resultierenden Gestaltungsverantwortung für das Pflegewesen herausgenommen werden."

Die Gmünder ErsatzKasse GEK und die Arbeiterwohlfahrt AWO haben bisher beste Erfahrungen mit einer erfolgreichen Zusammenarbeit gemacht, so beispielsweise bei der Neueinführung der Nasenspülkanne für Kinder, bei der Wanderausstellung "Balance" sowie bei der Mutter-Kind-Vorsorge- und den Reha-Maßnahmen. Der Geschäftsführer des AWO-Bundesverbands Rainer Brückers ist deshalb sicher, dass die gemeinsame Position auch bei der Diskussion um die zukünftige Pflegeversicherung ein wichtiges politisches Pfund ist.

Quelle und Kontaktadresse:
AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. Oppelner Str. 130, 53119 Bonn Telefon: 0228/66850, Telefax: 0228/6685209

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