Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Dienstleister fallen als Konjunkturstütze aus

(Berlin) - Die Dienstleistungsbranche fällt als Konjunkturstütze und Jobmotor aus, meldet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) als Ergebnis seines Dienstleistungs-Reportes 2003. Die Auswertung beruht auf mehr als 10.000 Antworten, die die 82 IHKs bei ihren Mitgliedsunternehmen eingeholt haben. Die Dienstleister beurteilen die gegenwärtige Geschäftslage zwar insgesamt besser als die Unternehmen in Industrie, Bau und Handel. Doch innerhalb der Branche schwankt die Stimmung beachtlich: Die Versicherungswirtschaft ist der einzige Dienstleistungsbereich mit einer positiven Lageeinschätzung. Robust zeigt sich auch die Sicherheitswirtschaft. IT-Dienstleister, Werbewirtschaft, Arbeitsvermittlung und Zeitarbeit haben es dagegen derzeit schwer. Besonders prekär ist aber die Situation in der Verkehrswirtschaft und im Immobilienbereich.

Trüb sind auch die Geschäftsaussichten für 2003. Für die Mehrheit der Dienstleister gibt es keine Anzeichen, dass sich die Geschäfte im Laufe des Jahres verbessern. Bedenklich ist, dass der Anteil der skeptischen Stimmen sogar höher ist als im Rezessionsjahr 1993. Nur einzelne Branchen - wie Versicherungswirtschaft und IT-Dienstleister
- schöpfen Hoffnung und sehen optimistischer in die nahe Zukunft.

Die Investitionsabsichten bewegen sich auf einem Rekordtief. Selbst die Branchen mit positiver Einschätzung planen mehrheitlich, Kapazitäten abzubauen. Die Zurückhaltung zieht sich dabei durch alle Unternehmensgrößen, Dienstleistungsbereiche und Regionen.

Für den Arbeitsmarkt sind keine positiven Einflüsse von der Dienstleistungsbranche zu erwarten. Die expansiven Beschäftigungspläne gehören der Vergangenheit an. Im Jahr 2003 kommen auf ein Unternehmen, das einstellt, drei Unternehmen, die Personal abbauen wollen. Vor allem Unternehmen ab 200 Beschäftigten aufwärts werden in diesem Jahr mehr Personal freisetzen als kleine und mittlere Unternehmen. Dieser Trend zieht sich durch alle Dienstleistungszweige mit Ausnahme der IT-Branche: Sie versucht die Beschäftigentenzahl stabil zu halten.

Den Dienstleistunsgsreport steht zum Download unter www.dihk.de zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

NEWS TEILEN: