Pressemitteilung | Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

Dienstleistungswirtschaft begrüßt Änderung der Dienstleistungsrichtlinie

(Berlin) - Zur geplanten Änderung des Herkunftslandprinzips der EU-Dienstleistungsrichtlinie erklärt der Präsident des Bundesverbands der mittelständischen Dienstleistungswirtschaft (AWM), Günter Schmitt-Bosslet:

"Die mittelständischen Dienstleister atmen auf. Das uneingeschränkte Herkunftslandprinzip hätte zu einem ungleichen Wettbewerb geführt. Dabei wären deutsche Unternehmen und Arbeitsplätze massenweise auf der Strecke geblieben!"

Durch die Korrektur der Regelung sei einerseits die Qualität der erbrachten Dienstleistungen gewährleistet. Andererseits sei sichergestellt, daß sich nicht nur die deutschen Unternehmen an die hiesigen Lohn- und Sozialstandards halten müssten. Schmitt-Bosslet: "Hier hatten wir große Sorge, daß unsere Unternehmen schlichtweg nicht mehr konkurrenzfähig wären."

"Beispiel Zeitarbeit: In Deutschland ist die Branche an strikte Gesetze und Tarifvereinbarungen gebunden. Anders sieht das in den Niederlanden aus. Würde hier in Zukunft das Herkunftslandprinzip gelten, wären die deutschen Zeitarbeitsunternehmen mit allen ihren Qualitätsstandards vom Markt gefegt. Dieser würde dann von Billigkonkurrenz beherrscht", warnt Schmitt-Bosslet.

Das große Verdienst der Dienstleistungsrichtlinie werde nach wie vor die Entbürokratisierung sein. "Durch die Schaffung der einheitlichen Ansprechpartner, der sog. 'One-Stop-shops', wird der Zugang der Unternehmen zu den anderen EU-Märkten wesentlich erleichtert", so Schmitt-Bosslet. "Es ist ein großer Fortschritt, wenn das Unternehmen einen Ansprechpartner hat, der die Voraussetzungen zur Betätigung erläutert und das Unternehmen beim Markteintritt unterstützt."

"Über die Einführung des Herkunftslandprinzip sollte man dann wieder nachdenken, wenn einheitliche EU-Qualitäts- und Sozialstandards vereinbart sind", regt Schmitt-Bosslet an.

Quelle und Kontaktadresse:
Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand e.V. (AWM) Universitätsstraße 2-3a, 10117 Berlin Telefon: 030/288807-0, Telefax: 030/288807-10

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