Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Dienstwagensteuer: Ungerecht, unsinnig, überzogen / ADAC kritisiert Abgabenpläne der Regierung

(München) - Mit der Anhebung der Dienstwagensteuer um 50 Prozent will die Bundesregierung auf dem Rücken der Autofahrer den Staatshaushalt sanieren. Einen anderen Grund kann es aus Sicht des ADAC für diese Steuererhöhung nicht geben. Derzeit beträgt die steuerliche Pauschale für die private Nutzung von Geschäftswagen ein Prozent des inländischen Fahrzeug-Listenpreises für jeden Kalendermonat. Wenn der Bundesrat die Pläne der Regierung nicht in letzter Minute stoppt, werden es demnächst 1,5 Prozent sein. Das entspricht einer Erhöhung um 50 Prozent.

Davon betroffen sind unter anderem rund zwei Millionen Pkw der Passatklasse, die vorzugsweise von Angestellten der mittleren Ebene gefahren werden. Allein auf diese Gruppe kommen jährliche Steuermehrbelastungen in Höhe von rund 250 Millionen Euro zu. Geld, das in den Haushaltskassen dieses Personenkreis eingespart werden muss und Steuermindereinnahmen an anderer Stelle bewirkt. Hinzu kommen weitere Ausgaben für die private Nutzung des Dienstwagens wie sie etwa für die Fahrt zur Arbeitsstelle anfallen. Sie berechnen sich aus der Differenz von 0,03 Prozent des Listenpreises pro Entfernungskilometer und der gültigen Kilometerpauschale.

Der ADAC lehnt die aktuellen Regierungspläne zur Dienstwagensteuer auch deshalb ab, weil dadurch Arbeitsplätze gefährdet werden. Eine pauschale Erhöhung des Satzes auf 1,5 Prozent würde nicht nur die vielen Nutzer von Dienstwagen zusätzlich belasten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet mit rückläufigen Produktionszahlen und befürchtet einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen. Geschäftswagen würden bei einer Umsetzung der Pläne seltener und zudem mit geringerem Durchschnittswert als heute angeschafft werden. Insbesondere die deutschen Automobilhersteller wären davon betroffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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