Pressemitteilung | Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) - Hauptgeschäftsstelle

Digital-Gipfel muss Bürokratiebremse lösen

(Köln/Dortmund) - Für die Beschleunigung des Ausbaus und der Digitalisierung braucht Deutschland zukunftsfähige politische Rahmenbedingungen. Die Branche erwartet, dass man sich von einer bloßen Ankündigungspolitik verabschiedet, an konkreten Lösungen arbeitet und Verantwortung für die Umsetzung politischer Ziele übernimmt. Dies muss nach Einschätzung des VATM auch das Ziel des Digital-Gipfels 2019 heute und morgen in Dortmund sein.

Die Plattform 1 des Gipfels "Digitale Netze und Mobilität" unter Leitung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Dirk Wössner für die Telekom sowie die Fokusgruppe "Digitale Netze" - unter Leitung von Uwe Nickl, CEO Deutsche Glasfaser für den VATM, und Dr. Bernd Rohleder für den BITKOM - haben daher bewusst konkrete Empfehlungen und praktische Verbesserungen der Rahmenbedingungen mit Blick auf innovative Festnetz- und Mobilfunktechnologien in den Mittelpunkt gestellt*. Das gilt auch für die AG "Mehr Tempo beim Glasfaserausbau", die die Deutsche Glasfaser und VATM außerdem leiten.

Nach wie vor ist der bürokratische Aufwand der Genehmigungsverfahren ein echtes Hemmnis für den Ausbau. Genehmigungen dauern in Deutschland viel zu lange oder sind gänzlich entbehrlich. Eine Standardisierung und die vollständige Digitalisierung bei Antragstellung werden von Seiten der Unternehmen dringend angemahnt. "Bei der Gleichbehandlung alternativer und im Ausland bewährter Verlegetechniken muss es ebenfalls dringend Bewegung geben, denn mit den klassischen Tiefbau-Verfahren wird das Gigabit-Ausbauziel bis 2025 nicht erreicht werden können", unterstreicht Uwe Nickl, CEO Deutsche Glasfaser und VATM-Präsidiumsmitglied.

Bereits im Vorfeld des Digital-Gipfels "Den digitalen Wandel gemeinsam gestalten" zeichnete sich ab, dass aller politischer Mut aufgebracht werden muss, diese neuen und innovativen Wege zu beschreiten. "Förderale Strukturen und geringe Akzeptanz bei kommunalen Spitzenverbänden werden einen intensiven Dialog und das Ringen um beschleunigte Ausbaumöglichkeiten mit sich bringen. Wir werden große Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit alle konstruktiv an Lösungen arbeiten und Unternehmen sowie Kommunen von Verbesserungsmöglichkeiten profitieren", so Grützner. Die Normierung moderner Bautechnik und die Umsetzung guter, neuer Ideen müssen schnell erfolgen, wenn die Bundesregierung ihre Ziele und die Kommunen den Ausbau wirklich zeitnah schaffen wollen. "Und genau dies brauchen wir alle, brauchen Bürgermeister und Bevölkerung, wenn wir Arbeitsplätze in Zukunft nicht massiv - vor allem auf dem Land - verlieren wollen. Wir tragen hier eine gemeinsame Verantwortung, die ein Weitermachen wie bisher schlichtweg verbietet", so der VATM-Geschäftsführer: "Neue politische Ziele bleiben sinnlos, wenn wir keine neuen politischen Lösungen finden und diese mit einem klaren Zeitplan verwirklichen."

Wie wichtig es ist, dass die deutsche Wirtschaft bei Innovationen wieder deutlich zulegt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, zeigt auch eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung und des Forschungsinstituts IW Consult**. Demnach verfügt nur ein Viertel der Unternehmen über die nötige Innovationskompetenz und -kultur, um ihre Wettbewerbsposition langfristig zu sichern. "Und eines ist klar: Um bei Innovationen wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir in Deutschland unbedingt die modernste und leistungsfähigste Infrastruktur", betont Grützner.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) Corinna Keim, Leiterin, Presse und Kommunikation Frankenwerft 35, 50667 Köln Telefon: (0221) 3767725, Fax: (0221) 3767726

(sf)

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