DIHK rechnet mit 800 Ausbildungsverträgen bei neuen Kaufleuten für Tourismus und Freizeit
(Berlin) - Bei den Unternehmen der deutschen Tourismuswirtschaft stößt der neue dreijährige Beruf Kaufmann/-frau Tourismus und Freizeit auf großes Interesse. Nach vorsichtigen Schätzungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) werden für das erste Jahr bis zu 800 Ausbildungsplätze erwartet.
In Mecklenburg-Vorpommern, das die Initiative für den neuen Beruf ins Leben gerufen hatte, kann die erste Berufsschulklasse gefüllt werden: 27 Ausbildungsplätze stehen dort schon jetzt zur Verfügung. Bei der Deutschen Zentrale für Tourismus in Frankfurt sind drei Ausbildungsplätze besetzt worden. Und: Peter Schulze von der Kurbetriebsgesellschaft Bad Zwischenahn hat bereits den ersten Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Auch der Europapark in Rust wird Kaufleute für Tourismus und Freizeit ausbilden und sieht mit dem neuen Berufsbild eine Qualifizierungslücke geschlossen.
Potenzielle Ausbildungsbetriebe gibt es genug: In Deutschland gibt es über 12.000 Städte und Gemeinden, von denen rund 4.000 in Tourismusverbänden organisiert sind. Dazu kommen ungefähr 100 Freizeit- und Erlebnisparks, mehr als 300 Kurorte und Heilbäder und fast 2.600 Campingplätze. Weitere Möglichkeiten für die Ausbildung gibt es in Freizeitbädern, Incoming-Agenturen, Verkehrsunternehmen oder anderen Betrieben, die touristische Attraktionen vermarkten.
In allen Betrieben werden die Auszubildenden das gesamte Spektrum eines Tourismusunternehmens von Angebotsgestaltung über Kundenbetreuung bis zur zielgruppenorientierten Vermarktung kennen lernen. Zum Beispiel werden im Europapark Organisation, Administration und Vermarktung eines modernen Freizeitunternehmens vermittelt. Dies erfolgt in den unterschiedlichen Leistungsbereichen wie dem Betrieb der Fahrattraktionen, der Gastronomie, den Hotels und der Verwaltung. Bei der Deutschen Zentrale für Tourismus werden die Azubis einen Teil ihrer Ausbildung sogar in einer der europäischen Niederlassungen absolvieren.
Jugendliche und Betriebe, die sich für das neue Berufsbild interessieren, können nähere Informationen unter www.dihk.de/tourismus abrufen. Dort sind unter dem Punkt Aus- und Weiterbildung auch Links zu Internetseiten aufgeführt, die Übersichten zu deutschen Tourismusorganisationen, Kur- und Heilbädern, Campingplätzen, Freizeitparks und weiteren potenziellen Ausbildungsbetrieben liefern. Die entsprechende Ausbildungsordnung ist am 23. März im Bundesgesetzblatt (BGBL I Nr. 17) veröffentlicht worden. Der Rahmenlehrplan des neuen Ausbildungsberufs, kann unter http://www.kmk.org/beruf/rlpl/lehrplan.htm abgerufen werden. Darin sind ausführlich die Inhalte der Ausbildung dargestellt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Breite Str. 29, 10178 Berlin
Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000