Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

DIHK und ZDH: Europäischen Qualifikationsrahmen schnell verabschieden

(Brüssel/Berlin) - Die politischen Weichen für den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQF) müssen zügig gestellt werden. Dies fordern der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Der EQF kann nach Ansicht der beiden Verbände einen entscheidenden Beitrag zur europaweiten Mobilität von Arbeitnehmern leisten. Diese liegt derzeit nur bei ca. einem Prozent. Insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist es wichtig, dass Arbeitnehmer und Unternehmer mit den richtigen beruflichen Qualifikationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind.

Mit dem jüngsten Vorschlag der Europäischen Kommission, der eine Orientierung an den tatsächlichen Lernergebnissen und nicht mehr nur an den Abschlüssen vorsieht, wurde ein solider Grundstein für die europaweite Vergleichbarkeit von beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen gelegt. Den deutschen dualen Berufsabschlüssen kommt die Fokussierung des EQF auf Lernergebnisse entgegen, so kann endlich das hohe Niveau der dualen Berufsabschlüsse abgebildet werden.

Ein weiterer Vorteil des EQF, insbesondere für Deutschland, ist die geplante Durchlässigkeit zwischen den bisher getrennten Welten der beruflichen und der Hochschulbildung. Die Regelungen der einzelnen Bundesländer fallen allerdings so unterschiedlich und kompliziert aus, dass nur etwa ein Prozent aller Studierenden nach einem beruflichen Bildungsabschluss, aber ohne Abitur an die Hochschulen geht. Der EQF übt in dieser Hinsicht einen positiven Reformdruck aus, die notwendige Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem herbeizuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Alexander Legowski, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Telefax: (030) 20619-460

(bl)

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