DIHK zur EU-Chemikalienstrategie: Es ist fünf vor zwölf! / Letzte Konsultation im April
(Berlin) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rät allen Unternehmen des Produzierenden Gewerbes, allen Handelsfirmen sowie Im- und Exporteuren dringend, sich mit der neuen EU-Chemikalienstrategie (NECS) zu beschäftigen.
"NECS wird erhebliche Auswirkungen auf alle Unternehmen haben, die Chemikalien herstellen oder verwenden", warnt die Spitzenorganisation der deutschen Industrie- und Handelskammern. Und Chemikalien sind in fast allen Produkten enthalten: in Lacken, Autos oder elektronischen Geräten ebenso wie etwa in Reinigungsmitteln die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Während die chemische Industrie die Gefahr erkannt habe, übersähen die so genannten nachgeschalteten Anwender das Damoklesschwert über ihren Häuptern, so der DIHK. Dabei soll nun die komplette Lieferkette des Produzierenden Gewerbes in den teuren und aufwändigen Registrierungs- und Zulassungsprozess von Chemikalien eingebunden werden.
Laut DIHK ist mit beträchtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen zu rechnen: Viele chemische Stoffe werden in der EU überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen; die Kosten für die Industrie sollen im Milliardenbereich liegen.
Noch ist es allerdings nicht zu spät: Die Kommission plant im April vor der Veröffentlichung der Verordnungsentwürfe eine letzte Konsultation der beteiligten Kreise. Der DIHK ruft deshalb alle betroffenen Unternehmen auf, diese Chance zu nutzen und über die IHK-Organisation Stellung zu beziehen.
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Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
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