Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

"Diskussion über Vorrang der Verbraucher in einer Gas-Notlage muss geführt werden"

(Frankfurt am Main) - Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat den absoluten Vorrang der privaten Verbraucher in einer Gas-Notlage in Frage gestellt. Dazu sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen:

"Der Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister stellt zu Recht die Frage, ob der Status des ,geschützten Verbrauchers' in einer Gas-Krise von bisher ungeahnter Dimension und Dauer noch richtig definiert ist. Der absolute Vorrang des Verbrauchers in einer Gas-Notlage wurde für Situationen konzipiert, in denen Gas regional und zeitlich beschränkt nicht zur Verfügung steht, etwa aufgrund einer Naturkatastrophe oder aufgrund von temporären technischen Problemen. Der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen sprengt dieses Szenario jedoch.

Wir unterstützen die Diskussion, gerade weil unsere Unternehmen auch eine Verantwortung für die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Privatkunden von jeglicher Einschränkung in der Gasversorgung auszunehmen, wie es momentan rechtlich vorgesehen ist, kann - wenn der Notfall eintritt - eine wirtschaftliche Krise deutlich beschleunigen und damit auch für Arbeitnehmer dramatische Folgen haben. Das muss verhindert werden. Letztlich geht es um eine möglichst faire und angemessene Verteilung zwischen den Verbrauchergruppen, die unsere Gesellschaft insgesamt im Blick hat. Dazu sind Flexibilität und die Berücksichtigung zahlreicher Parameter gefragt. Das ist ohne Zweifel eine enorme Herausforderung für uns alle."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(mw)

NEWS TEILEN: