Diskussion um Kfz-Steuerbefreiung ist symptomatisch für fehlenden Transformationsplan
(Bad Homburg) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) unterstützt die Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums (BMV), die Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos ab 2026 zu verlängern. Die Steuerbefreiung ist ein wichtiges Signal für private Käufer und im Koalitionsvertrag von Union und SPD zugesagt. Laut dem zuständigen Bundesministerium der Finanzen (BMF) wird eine Umsetzung aktuell allerdings noch geprüft. Klarheit in die Diskussion soll der Autodialog am 9. Oktober im Kanzleramt bringen.
„Wir brauchen jetzt rasch Klarheit, was die Verlängerung der Steuerbefreiung für E-Autos über 2025 hinaus betrifft. Diese Diskussion zwischen den einzelnen Ressorts ist symptomatisch für das fehlende gemeinsame Bekenntnis der Bundesregierung zu einem Transformationsplan für die Automobilwirtschaft. Wir brauchen keine Debatten über offensichtlich notwendige und vergleichsweise budgetschonende Maßnahmen wie die Verlängerung der Steuerbefreiung. Was wir brauchen, ist ein Masterplan mit dem Fokus auf abgestimmte große Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 und für die Zukunftsfähigkeit der Automobilwirtschaft“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Die Verlängerung der Steuerbefreiung ist ein notwendiges Bekenntnis für den Transformationswillen der Bundesregierung. Denn die Steuerbefreiung ist bisher ein funktionierender Kaufanreiz und ein positives kommunikatives Argument für die Elektromobilität. Käufer von Elektroautos reagieren empfindlich auf Unsicherheiten und Rücknahmen bei der Förderung. Das hat nicht nur das abrupte Ende der Förderung Ende 2023 gezeigt. Läuft die Kfz-Steuerbefreiung am Ende des Jahres aus, hätte das erhebliche Folgen. Zum Beispiel würden Elektroautos dann ab 2026 sogar höher besteuert als Plug-in-Hybride. Das wirkt unglaubwürdig und kann nicht im Sinne der Bundesregierung sein.
„Der Autodialog ist nun die letzte Chance der Koalition, sich zur CO2-Reduktion und zur Zukunftsfähigkeit der Automobilwirtschaft zu bekennen. Bundeskanzler Friedrich Merz muss unabgestimmten Debatten ein Ende setzen. Er muss für Klarheit bei den Kunden und für die Umsetzung der zugesagten Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag sorgen. Es braucht jetzt einen koordinierten Masterplan mit allen beteiligten Ministerien sowie den Akteuren der Automobil- und Energiewirtschaft, um die notwendigen Rahmenbedingungen für die Transformation zu schaffen“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Stefan Meyer, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750