Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Diskussion um Kohleausstieg - BEE bekräftigt notwendigen Ausstieg bis 2030

(Berlin) - Forderungen nach Beibehaltung von Kohle als strategische Reserve, wie heute vom Brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke sowie vom CDU-Fraktionsvorsitzenden im Brandenburgischen Landtag, Jan Redmann, erteilt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) eine klare Absage. "Der Krieg Russlands gegen die Ukraine schafft keine Notwendigkeit für das Offenhalten von Braunkohletagebauen in Deutschland. Klar ist, dass die Abhängigkeiten von Energieimporten zügig beendet werden sollten. Kurzfristig lässt sich die Abhängigkeit bei Steinkohle aus Russland im Weltmarkt klären, aber eine Verlängerung der Kohlekraftwerkslaufzeiten würde auch eine Verlängerung der Abhängigkeit bedeuten. Das hat auch BMWK-Staatssekretär Michael Kellner heute nochmals klar zum Ausdruck gebracht. Insgesamt braucht es einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Hochlauf für die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland. Statt Rückwärtsgang gilt es Spur zu halten und in den Zubau innovativer klimaneutraler Technologien zu investieren. Laufzeitverlängerungen sind keine Option", so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Es gelte nun mehr denn je, alle Potentiale im eigenen Land zu erschließen, die eine breit aufgestellte Versorgung aus Erneuerbaren Energien ermöglichen. "Der BEE hat erst kürzlich in seiner Strommarktstudie gezeigt, dass bei einer heimischen Versorgung aus Erneuerbaren Energien der Kohleausstieg bis 2030 versorgungssicher möglich ist. Das steigert die Unabhängigkeit von Importen und die regionale Wertschöpfung. Dafür müssen aber alle Optionen ausgereizt werden, von Technologien wie Sektorenkopplung, Speichern und KWK sowie zur Stabilisierung der wetterabhängigen Quellen Wind und Sonne auch die Nutzung aller Potentiale von Bioenergie und Wasserkraft. Die Bundesregierung ist nun gefordert, die angekündigte Beschleunigung im Ausbau der Erneuerbaren Energien rasch in die Praxis umzusetzen. Die Erneuerbaren Technologien brauchen keine Technologien der Vergangenheit, um ihren Beitrag für die unabhängige Energieversorgung zu leisten", so Peter abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Friederike Treuer, Referentin Presse und Medien EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

(mw)

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