Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV-Appell an ARD-Intendanten / Keine Kürzung der Politmagazine!

(Berlin) - Anlässlich der ARD-Intendantensitzung heute (13. Juni) und morgen (14. Juni) in Bremen hat DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken seinen Appell bekräftigt, die sechs Politmagazine der ARD in vollem Umfang zu erhalten. "Eine Kürzung der Magazine um 15 Minuten kollidiert mit dem Informationsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens", sagte Konken. Zudem bestehe die Gefahr, dass in den verbleibenden Rumpfsendungen nur noch "Häppchenjournalismus" geboten werde. "Gut recherchierte Stücke mit vielen Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen lassen sich nicht in der Kürze von Nachrichtenbeiträgen senden." Auf Dauer seien durch die Magazinkürzungen auch journalistische Arbeitsplätze und Aufträge an freie Mitarbeiter in Gefahr. Vielmehr sei zu überlegen, die Magazine auszuweiten. "Damit würde die ARD ihrem Informationsauftrag gerecht."

Eine klare Absage erteilte Konken dem in diesem Zusammenhang diskutierten Kompromissvorschlag, vier ARD-Magazine zu kürzen und zwei zu verlängern. "Unter dem Strich steht ein Minus an Sendezeit." Außerdem werde so der gleichberechtigte Stellenwert der sechs Politmagazine im Sendeplan der ARD abgeschafft.

"Die ARD-Intendanten dürfen ihre Sparpolitik nicht einseitig zu Lasten der Informationssendungen umsetzen", mahnte der DJV-Vorsitzende. Sie setzten damit das wichtigste Qualitätsmerkmal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Wettbewerb mit den Privatsendern aufs Spiel.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: 030/7262792-0, Telefax: 030/7262792-13

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