Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV begrüßt Forderung nach mehr Diversität bei ARD

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt die Forderung der ARD-Vorsitzenden Karola Wille nach mehr Diversität im Fernsehprogramm. Wille, deren Amtszeit am 31. Dezember endet, hatte sich am Rande der ARD-Hauptversammlung dafür ausgesprochen, mehr Frauem ins Programm zu bringen. Die Sender bildeten nicht genügend die Wirklichkeit ab. "Wenn der Forderung auch Taten folgen, ist das eine wichtige Weichenstellung für die mediale Zukunft", kommentiert DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall die Äußerungen der ARD-Chefin. Überwiegend junge, figurbetonte Hauptdarstellerinnen in Fernsehproduktionen zu sehen, sei genauso Fiktion wie die Stoffe, um die es gehe. "Mit der gesellschaftlichen Realität hat das nichts zu tun." Stattdessen müssten alle Altersgruppen, Bevölkerungsschichten und Ethnien repräsentiert werden.

"Diversität ist nicht allein ein Thema für Fernsehfilme und -serien", so der DJV-Vorsitzende, "sondern betrifft in gleichem Maße den Informationssektor und damit alle Medien." Redaktionen seien dazu aufgerufen, die Schwerpunkte ihrer Berichterstattung auf den Prüfstand zu stellen. Überall: "Wenn es in Talkshows oder Dokumentationen an Ausgeglichenheit und Vielfalt fehlt, muss dringend nachgebessert werden." Hierfür brauche es auch neue, spezifische Recherchetools, etwa für Expertinnen. Überall: "Es gibt so viel Wissen in unserer Gesellschaft, dass nicht immer die gleichen Fachleute auf dem Bildschirm erscheinen müssen." Das schade auf Dauer nur der Akzeptanz der Medien und ihrer Angebote.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Pressestelle Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(rf)

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