DJV begrüßt Weimers Gender-Rückzieher
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt den teilweisen Rückzug von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer von seinem umstrittenen Gender-Vorstoß. Weimer hatte in einer Äußerung eine Verknüpfung von öffentlichen Fördergeldern mit einem Genderverbot hergestellt und damit auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Deutsche Welle gemeint. In einem Interview mit der Funke-Mediengruppe stellte Weimer jetzt klar, Museen, Stiftungen oder Rundfunkhäuser müssten nicht um ihre öffentliche Förderung fürchten, wenn sie weiter Gendersprache verwenden. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, so Weimer. An seiner „Empfehlung“, nicht zu gendern, hielt er jedoch fest. „Damit bleibt die Entscheidung über das Gendern bei den Redaktionen, wie gehabt“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster.
Der DJV-Vorsitzende hatte Weimer einen Eingriff in die Rundfunkfreiheit vorgeworfen. Die Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Deutschen Welle müssten weiterhin selbst entscheiden dürfen, ob sie in ihren Beiträgen gendern oder nicht. Beuster: „Das geht einen Kulturstaatsminister schlicht und ergreifend nichts an.“ Es sei zu begrüßen, dass der Staatsminister die Kritik des DJV und anderer Kulturinstitutionen ernst nehme.
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