Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV besorgt über neue Jagd auf Journalisten in der Türkei

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband zeigt sich besorgt über neue Drangsalierungen kritischer Journalistinnen und Journalisten durch die türkische Regierung. So wurden in den letzten Tagen die Social Media-Kanäle von Exiljournalisten gesperrt, die bis dahin für viele Nutzer in der Türkei die einzigen unabhängigen Informationsquellen bildeten. Außerdem sollen nach Berichten im Osten der Türkei mehr als 20 Journalistinnen und Journalisten von der Polizei festgenommen worden sein. Weder gibt es von den Sicherheitsbehörden eine Bestätigung der Festnahmen, noch werden Gründe für das Vorgehen gegen die der kurdischen Szene zugerechneten Berichterstatter genannt.
"Das passt zu Erdogans medienfeindlichem Kurs, mit dem er seit Jahren unabhängige Stimmen unterdrückt", kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Er fordert deshalb die sofortige Freilassung der Journalisten.

Die erneuten Repressionen dürften nicht ohne Auswirkungen auf die deutsch-türkischen Beziehungen bleiben, fordert der DJV-Vorsitzende:
"Die Bundesregierung muss dem türkischen Präsidenten klar machen, dass die Jagd auf Journalisten kein Kavaliersdelikt ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(ss)

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