DJV empört über jüngste Pläne zum Berliner Verlag
(Berlin) - "Ich mache mir ernsthafte Sorgen um die Zukunft des Berliner Verlags", kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am heutigen Dienstag (20.12.) die bekannt gewordenen Pläne zur wirtschaftlichen Entwicklung des Berliner Verlags. Danach soll das Medienunternehmen, das unter anderem die Berliner Zeitung und den Berliner Kurier herausgibt, den jährlichen Gewinn von derzeit 14,5 Millionen Euro auf 26,7 Millionen Euro in drei Jahren steigern. Das entspricht einer Renditesteigerung von 12 auf 21 Prozent. "Das kann nur zu Lasten der Beschäftigten und damit der journalistischen Qualität gehen", sagte Konken.
Der DJV-Vorsitzende zeigte sich verärgert über den irischen Finanzinvestor David Montgomery, der im Oktober den Berliner Verlag gekauft hatte: "Montgomery zeigt jetzt sein wahres Gesicht. Ihm scheint es nicht um journalistische Qualität sondern darum zu gehen, einen angesehenen Verlag wirtschaftlich auszubeuten." Damit hätten sich die Befürchtungen bestätigt, die den DJV dazu veranlasst hatten, mit David Montgomery kurz nach dem Kauf des Berliner Verlags in Kontakt zu treten. In dem Gespräch, das Montgomery am 28. Oktober mit Vertretern des Deutschen Journalisten-Verbandes geführt hatte, war von Investitionen in neue Technik die Rede gewesen und von einem mittel- bis langfristigen Engagement auf dem Zeitungsmarkt der Hauptstadt. "Wenn die neuen Eigentümer ihre unrealistischen Pläne umsetzen, richten sie eine Trümmerlandschaft auf dem Berliner Zeitungsmarkt an", sagte Konken. Es sei bezeichnend, dass jetzt nur noch von Gewinnsteigerungen die Rede sei und nicht mehr von Investitionen in die Zukunft des Berliner Verlags und seiner Titel.
Konken versicherte die Journalistinnen und Journalisten des Berliner Verlags der Solidarität des ganzen DJV: "Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz in den Redaktionen des Berliner Verlags kämpfen." Der DJV-Vorsitzende erinnerte Montgomery an seine Zusage, vor wichtigen Entscheidungen im Berliner Verlag das Gespräch mit dem DJV zu suchen: "Wir sind zu Gesprächen bereit und erwarten von dem neuen Eigentümer, dass er sich an seine Zusage gebunden fühlt."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv)
Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13
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