Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV fordert internationales Engagement für Journalisten

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bundesregierung aufgefordert, sich international endlich mit Nachdruck für das Leben und die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten in Krisengebieten einzusetzen. Hintergrund sind die aktuellen Zahlen ermordeter Journalisten im Jahr 2008, die das International News Safety Institute (INSI) im Auftrag der Internationalen Journalisten-Föderation ermittelt hat. Danach wurden 104 Journalisten in Ausübung ihres Berufs 2008 getötet. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken sprach von einer "grauenvollen Bilanz". Dass die Zahl der Getöteten gegenüber dem Vorjahr, als 179 Journalistinnen und Journalisten ihr Leben ließen, deutlich zurückgegangen ist, sei kein Fortschritt. "Jeder getötete Kollege ist einer zuviel", sagte Konken. Die Todesfälle zeigten, dass Freiheit und Unabhängigkeit der Korrespondenten in Krisenregionen nicht zählten. Ungewollt würden die Chronisten der Ereignisse zu Zielscheiben.

"Jede demokratische Regierung, die sich zu den Prinzipien der UN-Menschenrechtsdeklaration bekennt, steht in der Pflicht, sich international für die Freiheit der Berichterstattung und die Sicherheit der Journalisten einzusetzen. Das gilt auch für die deutsche Bundesregierung", sagte Konken.

Im Irak (16 Todesfälle), in Indien und Mexiko (je 10) kamen 2008 die meisten Journalisten in Ausübung ihres Berufs ums Leben, gefolgt von den Philippinen (acht) und Pakistan (sieben). Die Zahlen basieren auf den Angaben der 167 nationalen Journalistenorganisationen gegenüber INSI, die der Internationalen Journalisten-Föderation angehören.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

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