Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV fordert: Politik besser erklären

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von den
Politikerinnen und Politikern in Bund, Ländern und Gemeinden, ihre
Politik den Menschen besser zu erklären und die politische
Entscheidungsfindung transparent zu machen. Anlass ist die aktuelle
Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach, nach der ein
Drittel der Bevölkerung das demokratische System in Deutschland in
Frage stellen. Sie glauben, in einer Scheindemokratie zu leben, in der
die Bürger nichts zu sagen haben. "Wer so denkt", sagt DJV-
Bundesvorsitzender Frank Überall, "hält auch das Grundrecht der
Pressefreiheit für verzichtbaren Luxus." Die Folgen dieser
medienfeindlichen Einstellung bekämen Journalistinnen und Journalisten
vermehrt zu spüren: "Übergriffe auf Medienschaffende bis hin zu
körperlicher Gewalt haben von der Zahl und der Intensität her
zugenommen. Daran dürfen wir uns nicht gewöhnen."

Aus Sicht des DJV-Vorsitzenden ist es nicht damit getan,
Berichterstatter bei Demonstrationen besser zu schützen: "Es gilt, das
Vertrauen in die Demokratie wiederherzustellen, wo es verloren gegangen
ist. So wie viele Redaktionen Einblick in ihre journalistische Arbeit
geben, muss die Politik transparenter werden." Es sei kein Wunder, dass
viele Menschen zum Beispiel mit den sich permanent ändernden Corona-
Beschlüssen überfordert seien. Erklärungsversuche nur in Talkshows zu
liefern, reiche nicht aus, so Überall.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(ss)

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