DJV fordert von Meta klare Kante gegen Fakeprofile
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Social Media-Konzern Meta auf, unverzüglich wirksame Maßnahmen gegen Fakeprofile zu ergreifen. Der DJV reagiert damit auf sich häufende Meldungen über gefälschte Profile von Prominenten und Journalistinnen und Journalisten, auf die von der Meta-Tochter Facebook verlinkt wird. Auch wenn Meta beteuert, solche Profile verstießen gegen die Gemeinschaftsstandards, werden sie entweder gar nicht oder nur zögerlich gelöscht. Betroffen ist zum Beispiel eine bekannte Wirtschaftsjournalistin des Hessischen Rundfunks, der mit einem Fakeprofil Anlagetipps angedichtet werden. „Selbst wenn nach Monaten solche Profile aufgrund von Strafanzeigen aus dem Netz verschwinden, ist der Glaubwürdigkeitsschaden für die Betroffenen immens“, warnt DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Meta seiner Verantwortung nicht hinreichend nachkomme und so fahrlässig Cyberkriminellen Tür und Tor öffne.
Wenn Meta nicht von sich aus aktiv werde, so Beuster, müssten die für den Konzern zuständige irische Datenschutzbehörde und die EU-Kommission ihre Kontrollen intensivieren und gegebenenfalls Strafen verhängen. Der Fall unterstreiche auch die Notwendigkeit, das Haftungsprivileg der großen Plattformbetreiber abzuschaffen. Beuster: „Müsste Meta für solche Machenschaften haften, wäre die Sache schnell erledigt.
Stattdessen darf der Konzern Geld damit verdienen.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0