Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle
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DJV mahnt BBC: Kein Deal mit Medienhasser Trump

(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Verantwortlichen der britischen BBC auf, sich mit allen juristischen Mitteln gegen die Klage von US-Präsident Donald Trump zur Wehr zu setzen. Trump hatte zuvor den Sender auf zehn Milliarden Dollar Schadensersatz wegen Verleumdung und wegen eines Verstoßes gegen ein Verbraucherschutzgesetz des Staates Florida verklagt. Anlass des Streits ist der Zusammenschnitt von Passagen einer Rede des Präsidenten vor dem Sturm auf das Kapitol in Washington durch die BBC. Für den handwerklichen Fehler hatte sich der Sender entschuldigt. „Donald Trump geht es nicht um vermeintliche Gerechtigkeit, sondern nur darum, kritische Stimmen im Journalismus zum Schweigen zu bringen“, sagt DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Dafür ist ihm jedes Mittel recht, selbst eine absurd hohe Forderung.“ Die BBC müsse sich wehren und dürfe sich auf keinen Fall auf einen Deal mit Trump und seinen Anwälten einlassen. „Das sind Sie den britischen Beitragszahlern schuldig.“

Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang an das „fatale politische Signal“, das von einem Einknicken des Senders vor Trump ausgehen würde: Despoten und Autokraten in aller Welt würden ermutigt, ähnlich brutal gegen kritischen Journalismus vorzugehen. Beuster:
„Heute Trump gegen die BBC, morgen Orban gegen den ORF oder Weidel gegen die ARD? Lieber nicht.“ Journalistinnen und Journalisten dürften sich von drohenden und eingereichten Klagen nicht entmutigen lassen: „Selbstzensur darf niemals die Antwort sein.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0

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