Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV ruft zu störungsfreien Interviews mit Politikern auf

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ruft zu mehr Respekt vor der Presse- und Berichterstattungsfreiheit auf. Anlass sind die Störversuche von Sommerinterviews mit Spitzenpolitikern durch politische Aktivisten.

„Protest ist okay“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Er darf aber nicht zur Einschränkung der freien Berichterstattung führen.“ Redaktionen dürften nicht gezwungen werden, nach sicheren Orten für ihre Interviews suchen zu müssen. Das sei einer funktionierenden Demokratie unwürdig, meint der DJV-Vorsitzende. „Ob ein Politiker oder eine Politikerin interviewt wird, entscheiden Redaktionen und nicht Demonstranten. So muss es auch in Zukunft sein.“

Am gestrigen Sonntag war es zu einer Störaktion von rechtsgerichteten Demonstranten am Rande des ARD-Sommerinterviews mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gekommen. Zu dem Zeitpunkt war das Interview gerade beendet worden. Im Juli hatten Aktivisten des sogenannten Zentrums für politische Schönheit das Interview der ARD mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel so laut mit Musik beschallt, dass das Gespräch kaum noch zu verstehen war. Das Künstlerkollektiv hatte anschließend von einer „Verschönerungsaktion“ gesprochen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0

NEWS TEILEN: