DJV ruft zu Warnstreiks in drei Bundesländern auf
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen in Nordrhein- Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern zu 48-stündigen Warnstreiks auf. Der DJV reagiert damit auf die Weigerung des Verlegerverbands BDZV, die Tarifverhandlungen zu einem für beide Seiten akzeptablen Abschluss zu führen. Der Arbeitskampf dauert vom heutigen Donnerstag um null Uhr bis Freitag, 23.59 Uhr. „Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich nicht ernst genommen“, kommentiert DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck die Verhandlungstaktik der Verleger, die in der letzten Verhandlungsrunde am 23. Juni ein früheres Tarifangebot zurückzogen und einen „Neustart“ der Verhandlungen forderten. Angeboten wurde – alternativ zu dem Rückschritt auf das letzte Verlegerangebot vom 14. April 2025 – eine Gehaltsanhebung um einen Festbetrag von 100 Euro bei einer Laufzeit von 15 Monaten für den Zeitraum vom 1. Januar
2025 bis zum 31. März 2026. Wienzeck: „Zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Verhandlungen ein solches Angebot auf den Tisch zu legen, ist schlicht dreist.“
Der DJV-Verhandlungsführer weist darauf hin, dass in der jetzigen Situation nur eine hohe Streikbereitschaft der Journalistinnen und Journalisten Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen kann. Wienzeck:
„Mit der Teilnahme am Warnstreik können die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen den Verlegern zeigen, was sie von deren Tarifdumping halten.“ Der DJV fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen.
Die Tarifverhandlungen werden am 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0