DJV weist Medienschelte zurück
(Berlin) - Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Siegfried Weischenberg, sieht keinen Zusammenhang zwischen der Berichterstattung über die CDU-Parteispendenaffäre und dem Freitod von Hannelore Kohl. "Wir müssen uns bitte daran erinnern, dass nicht die Medien diese Affäre aufgedeckt haben, sondern die Staatsanwaltschaft", sagte Weischenberg am 2. Juli 2001 in einem dpa-Gespräch in Hamburg.
Bei der Trauerfeier für Hannelore Kohl hatte der Geistliche Monsignore Erich Ramstetter einen Tag zuvor in Speyer die Medien scharf angegriffen. Ramstetter sprach von "Unterstellungen, Verleumdungen und Hasserfahrungen", die das Ehepaar Kohl habe erleiden müssen, und von "zerstörenden und auf Vernichtung zielenden Kräften". Dazu sagte Weischenberg: "Man muss die Dinge trennen. Helmut Kohl ist keine Privatperson, sondern eine absolute Person der Zeitgeschichte. Er war und ist Protagonist der Parteispendenaffäre. Die Berichterstattung der deutschen Medien darüber war insgesamt angemessen. Mit den jüngsten tragischen Ereignissen in der Familie Kohl hat das nichts zu tun." Ramstetter hat inzwischen seine Kritik teilweise zurückgenommen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV)
Markgrafenstr. 15
10969 Berlin
Telefon: 030/7262980
Telefax: 030/726298299
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Nova Innovation Award 2025: BDZV zeichnet Hamburger Abendblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Mediengruppe Pressedruck aus
- Eine moderne Demokratie braucht eine starke Presse - und eine Politik, die das versteht
- Journalistische Sorgfalt versus Desinformation: Zeitungen sind Garant für verlässliche Informationen