Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG begrüßt Satzungsreform des europäischen Krankenhausverbandes HOPE / Krankenhäuser verstärken Interessenvertretung auf europäischer Ebene

(Berlin) – Die Krankenhäuser in Europa werden ihre Interessenvertretung in der Europäischen Union (EU) künftig weiter intensivieren. Dies beschloss der Ständige Ausschuss der Krankenhäuser in Europa (HOPE) am 29. November einstimmig auf einer außerordentlichen Vollversammlung in Berlin. Im Mittelpunkt der strategischen Neuausrichtung steht eine Satzungsreform, mit der die Gremienstruktur gestrafft und der Informationsaustausch ausgebaut werden soll.

Die Satzungsreform sei nötig geworden, um angesichts der EU-Erweiterung mit einer größeren Zahl von Mitgliedern politisch noch schlagkräftiger zu werden, betonte HOPE-Präsident Gérard Vincent. „Wir wollen in Zukunft verstärkt politisch auftreten und dazu beitragen, dass die europäischen Kliniken in Brüssel mit einer Stimme sprechen“, so Vincent. Dazu wolle HOPE künftig auch Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene vorlegen.

Der europäische Krankenhausverband reagiert mit den strategischen Entscheidungen auf die veränderten Rahmenbedingungen in der EU, die mit dem Amsterdamer Vertrag mehr direkte Kompetenzen in der Gesundheitspolitik erhalten hat. Entscheidungen der EU reichen mit tief greifenden Auswirkungen oft weit in das deutsche Krankenhauswesen hinein. Jüngstes Beispiel ist die zur Jahresbeginn in Kraft getretene Novelle des deutschen Arbeitszeitgesetzes, mit der die EU-Arbeitszeitrichtlinie umgesetzt werden sollte.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Jörg Robbers, hat die Neufassung der Satzung begrüßt. „Wichtig ist, dass HOPE in Zukunft schnell und effektiv auf aktuelle Entwicklungen in Brüssel reagieren kann. Ziel muss es sein, dass HOPE gegenüber der europäischen Kommission Positionen formuliert und vertritt, die von allen europäischen Krankenhäusern geteilt werden“, so Robbers, der als Mitglied im Vorstand von HOPE die Interessen der deutschen Kliniken vertritt. Die außerordentliche Vollversammlung mit 39 Delegierten aus 18 Ländern tagte nach 1993 zum zweiten Mal in Berlin, diesmal in den Räumen der neuen DKG-Geschäftsstelle in Berlin-Charlottenburg.

Der Ständige Ausschuss der Krankenhäuser in Europa (HOPE) ist eine Nichtregierungs-Organisation auf europäischer Ebene und vereint sowohl nationale Spitzenverbände der Krankenhäuser als auch Vertreter der Gesundheitsbehörden der 24 EU-Mitgliedsstaaten. HOPE sieht seine Aufgaben insbesondere in der gegenseitigen Information, in der Interessenvertretung, im Austausch und in der Fort- und Weiterbildung auf europäischer Ebene. Im Herbst 2003 hat HOPE seine Geschäftsstelle von Leuven nach Brüssel verlegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: 030/39801-0, Telefax: 030/39801-301

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