DKG sieht Fallpauschalen auf dem Rückzug: Schmidts Nullrunde ist die Abrissbirne für die DRGs / Wartelisten im Krankenhaus vorprogrammiert
(Berlin) - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht das Fallpauschalen-System (DRG) in deutschen Kliniken durch die Planung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), die Budgets der Kliniken im Jahre 2003 einzufrieren, massiv gefährdet. DKG-Hauptgeschäftsführer Jörg Robbers: Mit der angekündigten Nullrunde hat die Ministerin die Abrissbirne in ihr eigenes Fallpauschalen-Gebäude geschleudert. Kassen und Kliniken seien nun nicht mehr in der Lage, Krankenhausbudgets zu vereinbaren, die Voraussetzung für eine freiwillige Abrechnung von Fallpauschalen im Jahr 2003 sind. Gleichzeitig setze sich bei den Krankenhausträgern die Entscheidung durch, ihre angekündigte Bereitschaft, bereits im Jahre 2003 freiwillig nach Fallpauschalen abzurechnen, zurückzuziehen.
Der DKG-Hauptgeschäftsführer Robbers kündigte massiven Widerstand gegen das Gesetzesvorhaben an. In einem offenen Brief an die Ministerin forderte Robbers nachdrücklich auf, das Gesetz zu stoppen. Anderenfalls drohten den Patienten ein spürbarer Leistungsentzug im Krankenhaus und Wartelisten für planbare Behandlungen. Zudem wären die Kliniken nun endgültig gezwungen, Personal zu entlassen, da die Tarifsteigerungen schon mit den unzureichenden Budgeterhöhungen der vergangenen Jahre nicht abgedeckt werden konnten. Die Bundesregierung müsse sich völlig im Klaren sein, dass am Ende einzig die Patienten und Arbeitnehmer im Gesundheitswesen unter dem Schmidt´schen Kahlschlag litten. Robbers: Wir werden jedem einzelnen Patienten Ross und Reiter der Maßnahmen benennen.
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