Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG zu den Ergebnissen der externen stationären Qualitätssicherung 2005 / Qualitätsreport: Deutsche Kliniken auf internationalem Spitzenniveau

(Berlin) - In ihrem aktuellen Qualitätsreport für das Jahr 2005 hat die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) den Kliniken in Deutschland einen wegweisenden Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität im Gesundheitswesen bescheinigt. „Mit der Übermittlung von mehr als 2,6 Millionen Daten an die BQS und der Erfüllung von 84 Prozent aller Qualitätsziele haben die mehr als 2.000 Krankenhäuser bewiesen, dass sie über ein beispielhaftes System der Qualitätssicherung im Sinne der Patienten verfügen.“ Dies erklärte Dr. Martin Walger, Geschäftsführer des Dezernats für Personalwesen und Krankenhausorganisation der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin zu den Ergebnissen der externen stationären Qualitätssicherung.

„In keinem anderen Leistungsbereich des Gesundheitswesens existiert eine externe Qualitätssicherung in dieser Tiefe und Transparenz. Mit dem BQS-Qualitätsreport, der bereits zum fünften Mal in Folge Qualität im Krankenhaus sichtbar gemacht hat, leistet die Selbstverwaltung einen überaus wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen“, machte Walger deutlich. Der DKG-Geschäftsführer betonte, die intensive Auseinandersetzung mit der externen Qualitätssicherung zeige, dass das Verfahren alles andere sei als das Sammeln von Zahlen für den „allbekannten Datenfriedhof“. „Die externe Qualitätssicherung wirkt. Aus den Rückmeldungen aus den Kliniken haben sich konkrete und für die Patientenversorgung bedeutsame Qualitätsverbesserungen ergeben.“ Die externe Qualitätssicherung untersuche derzeit 16 Prozent der gesamten Krankenhausleistungen, so Walger. Für 169 Indikatoren sei die Qualität der Krankenhäuser ermittelt worden. Im internationalen Vergleich sei dies ein absoluter Spitzenwert.

Schwerpunktmäßig werden Frauenerkrankungen, Herz- und Kreislauf- sowie Knochen- und Gelenkerkrankungen betrachtet. Aber auch gesunde Menschen stehen im Fokus der Qualitätsdarstellung: Versorgungs-relevante Informationen zu Neugeborenen und ihren Müttern werden im Leistungsbereich Geburtshilfe erfasst. Erstmals können umfangreiche Ergebnisse für das Modul ambulant erworbene Pneumonie (Lungenentzündung) dargestellt werden. Im Jahr 2006 hat die umfassende Erhebung in der Transplantationsmedizin begonnen. 2007 startet der Routinebetrieb zur Dekubitusprophylaxe. Ziel ist es, der Vorbeugung von Druckgeschwüren fachabteilungsübergreifend besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Die deutschen Krankenhäuser messen die Leistungen in festgelegten Bereichen zum bundesweiten Vergleich der Qualität in Medizin und Pflege. Die Ergebnisse werden in einer jährlichen Bundesauswertung dokumentiert. Der BQS-Qualitätsreport fasst diese Ergebnisse zusammen. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden bundesweiten Ergebniskonferenzen zur Qualitätssicherung werden die Ergebnisse diskutiert und fließen in die praktische Arbeit ein. Grundlage sind die gesetzlichen Vorschriften der §§ 135a und 137 SGB V. In keinem anderen Land der Welt gibt es derzeit ein vergleichbares nationales Verfahren zur Qualitätsdarstellung, das alle Krankenhäuser einschließt und auf medizinische und pflegerische Ziele ausgerichtet ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Dr. Andreas Priefler, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: (030) 39801-0, Telefax: (030) 39801-301

(sk)

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