Doppelter Anlass zum Feiern: 40-jähriges Jubiläum und Verleihung des Karl-Werner-Kieffer-Preises

(Bad Dürkheim) - In einem festlichen Rahmen feiert die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) mit zahlreichen Gästen aus nah und fern am 29. November 2002 im Dürkheimer Haus ihr 40-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig wird der zum vierten Mal ausgeschriebene Karl-Werner-Kieffer-Preis verliehen. In diesem Jahr wird damit der Schulbauernhof Ummeln ausgezeichnet.

Dieser mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1996 zum Gedächtnis an den Stiftungsgründer alle zwei Jahre vergeben. Er zeichnet Leistungen aus, die dem Schutz unserer Umwelt und der Förderung des ökologischen Landbaus dienen. 2002 richtete sich die Ausschreibung an Umweltbildungsinitiativen, die sich insbesondere im Bereich des ökologischen Landbaus engagiert haben. Der Schulbauernhof Ummeln in Bielefeld wurde 1983 gegründet und war der erste Schulbauernhof in Deutschland. Die Initiative von Lehrern, Eltern und Schülern hat beispielhafte Pionierarbeit bei der Bildung in der Landwirtschaft geleistet. Seit Beginn konnten dort mehr als 16.000 Kinder Landwirtschaft hautnah erleben. Als Vorbild und Ratgeber für entstehende Schulbauernhöfe spielt Ummeln nach wie vor eine wichtige Rolle und ist seit Jahren weit im Voraus komplett ausgebucht. Aus der Fülle von Bewerbungen für den Karl-Werner-Kieffer-Preis wurden in diesem Jahr drei weitere Initiativen ausgewählt, die eine besondere Anerkennung für ihre Bildungsleistungen in Form einer Urkunde erhalten. Es sind dies der Wacholderhof in Murrhardt-Steinberg, ebenfalls ein Vorreiter der Schulbauernhofbewegung, das Ökologische Schullandheim & Tagungshaus in Alheim-Licherode, das Regionalentwicklung vor Ort erlebbar macht sowie der Ökohof Hiß in Eichstetten, der Schülern ermöglichte, selbst einen Kuhstall mit Käserei zu planen. Die Laudatio auf den Preisträger 2002 hält Hans-Heiner Heuser, Evangelische Landjugendakademie, Altenkirchen.

Die SÖL kann in diesem Jahr auf 40 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Die 1962 gegründete Stiftung engagierte sich zunächst vor allem im Bereich Bildung, Gesundheit und Ökologie. Mit den Jahren haben sich die Arbeitsschwerpunkte verändert und passten sich den aktuellen Erfordernissen an. SÖL-Zielsetzung heute: Förderung und Erhaltung einer natur- und umweltverträglichen bäuerlichen Landwirtschaft. Die Arbeit der SÖL richtet sich zum einen an Entscheidungsträger in Wissenschaft, Praxis und Beratung, zum anderen können Kinder und Jugendliche auf dem SÖL-Seminarbauernhof in Queichhambach in der Südpfalz ökologischen Landbau hautnah erleben.

In seiner Festrede gibt Immo Lünzer, Geschäftsführer beim Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt, einen Abriss über die historische Entwicklung der Stiftung und geht auf ihre Arbeitsschwerpunkte ein. Insbesondere würdigt er das Engagement des Stifterehepaars, Dagi und Karl Werner Kieffer.

Quelle und Kontaktadresse:
Stiftung Ökologie & Landbau Weinstr. Süd 51 67098 Bad Dürkheim Telefon: 06322/8666 Telefax: 06322/989701