Pressemitteilung | Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)

DPVKOM begrüßt Rücknahme der Security- und Servicepoints bei Paketzentren der Deutschen Post AG in Eigenbetrieb / DPVKOM fordert vom Post- Management den Ausstieg aus der Fremdvergabe im Paketbereich und im Transport

(Bonn) - Die DPVKOM begrüßt das Vorgehen der Deutschen Post AG, bei der Gewährleistung der Sicherheit in Paketzentren ab sofort auf eigene Beschäftigte zurückzugreifen. Hierzu sollen bei der Inbetriebnahme und der Besetzung der bisher fertiggestellten und geplanten 29 Security- und Servicepoints (SuS) im Schnitt 4,7 Vollzeitarbeitnehmer eingesetzt werden. Bis 01. August 2008 sollen die Fremdfirmen komplett ersetzt sein. Es ist positiv, dass in einem so sensiblen Bereich, wie es die Paketsortierung und –zustellung ist, aus Sicherheitserwägungen auf eigenes Personal gesetzt wird. Die Post kommt damit einer seit langem aufgestellten Forderung der DPVKOM nach, die Fremdvergabe zurückzufahren und auf eigene Beschäftigte zurückzugreifen. Damit spart sie Geld, sie verbessert den Service und die Qualität ihrer Dienstleistung und setzt auf das Wissen und die Motivation ihrer eigenen Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund erwarten wir vom Post- Management, dass dieser vernünftige Weg auch im Transport und in der Paketzustellung weitergegangen wird. Es ist aus betriebswirtschaftlicher und wettbewerbsrechtlicher Sicht nicht zu rechtfertigen, 5.500 Menschen im sog. „Überhang“, d.h. ohne Beschäftigung, gleichzeitig aber 880 Paketzustellbezirke an Drittfirmen vergeben zu haben. Ebenso im Transport, in dem die Post ursprünglich über 12.500 eigene Fahrer verfügte, zwischenzeitlich aber nur noch 4.000 qualifizierte Postbeschäftigte in diesem Bereich einsetzt. Ende 2007 verliert auch dieser Bereich seinen Schutz vor weiterer Fremdvergabe. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Dr. Klaus Zumwinkel, macht sich unglaubwürdig, wenn er auf der einen Seite die schlechte Bezahlsituation im Brief- und Logistikmarkt kritisiert, gleichzeitig aber durch die eigenen Unternehmenspolitik diese Elendsspirale befeuert. Fremdvergabe ist eine der Hauptursachen für Lohn- und Sozialdumping in der Branche. Nach Ansicht der DPVKOM könnte ein branchenspezifischer Mindestlohn und die Aufnahme der Postbranche in das Entsendegesetz, zu einer innovativen und serviceorientierten Unternehmensausrichtung in der Branche führen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunikationsgewerkschaft DPV im DBB (DPVKOM) Frank Weigand, Pressesprecher Schaumburg-Lippe-Str. 5, 53113 Bonn Telefon: (0228) 911400, Telefax: (0228) 9114098

(el)

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