Drei Viertel der Eltern streiten mit ihrem Kind über die Smartphonenutzung
(Berlin) - Die Smartphonenutzung von Kindern und Jugendlichen führt in Familien immer wieder zu Diskussionen. So streiten sich insgesamt rund drei Viertel (74 Prozent) der Eltern, deren Kind generell ein Smartphone nutzen darf, mit ihrem Kind über die Art oder Umfang der Smartphonenutzung. Bei der überwiegenden Mehrheit von 60 Prozent bricht ein solcher Streit ums Smartphone eher selten, bei 14 Prozent allerdings häufig aus. Besonders ausgeprägt ist dies bei Eltern von 10- bis 12-jährigen Kindern, die generell ein Smartphone nutzen dürfen: Von ihnen streiten sich sogar insgesamt 88 Prozent mit ihrem Kind über die Handynutzung. Mit ihren 6- bis 9-jährigen Kindern streiten sich 71 Prozent, mit 13- bis 15-Jährigen 72 Prozent. Bei den Eltern von 16- bis 18-Jährigen sind es mit 64 Prozent nicht ganz so viele. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.004 Eltern mit Kindern im Alter zwischen 6 und 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 796 deren Kind generell ein Smartphone nutzen darf, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
14 Prozent der Eltern, die ihrem Kind die Smartphonenutzung erlauben, halten ihr Kind für smartphonesüchtig. Je älter das Kind, desto häufiger bemerken Eltern eine Handysucht: 8 Prozent der Eltern von 6- bis 9-Jährigen, die generell ein Smartphone nutzen dürfen, halten ihr Kind für smartphonesüchtig, bei den 10- bis 12-Jährigen sind es 12 Prozent, bei den 13-bis 15-Jährigen sowie den 16- bis 18-Jährigen jeweils 17 Prozent. „Smartphones sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Wichtig ist, dass Familien einen verantwortungsvollen Umgang damit finden. Kinder sollten behutsam an Smartphones herangeführt werden, damit sie Medienkompetenz entwickeln und im Alltag eine gesunde Balance zwischen Online- und Offline-Welt finden. Klare Verabredungen zwischen Eltern und Kindern helfen, die Nutzung kindgerecht zu gestalten“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Über das Smartphone wird nicht nur gestritten, es wird auch als Druckmittel eingesetzt: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Eltern kassiert das Handy als Strafe ein bzw. verbietet die Nutzung für eine bestimmte Zeit. Bei 41 Prozent kommt dies nur selten vor, bei 7 Prozent häufig. Mit 64 Prozent sprechen die Eltern von 6- bis 9-jährigen Kindern, die generell ans Handy dürfen, insgesamt am häufigsten ein Handyverbot aus. Am seltensten machen mit 17 Prozent die Eltern von 16- bis 18-Jährigen von einem Handyverbot Gebrauch.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Eltern in Deutschland von Kindern zwischen 6 und 18 Jahren telefonisch befragt, darunter 796 deren Kind generell ein Smartphone nutzen darf. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 22 bis KW 27 2025 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Aussagen zur Smartphonenutzung treffen auf Sie bzw. auf Ihr Kind zu?“ und „Wie häufig kommt es vor, dass sie…?“.
Quelle und Kontaktadresse:
Bitkom e.V., Merle Wiez, Pressereferent(in), Albrechtstr. 10, 10117 Berlin, Telefon: 030 27576-0