Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Dreistufentest: DJV gegen Eingriff in journalistische Freiheit

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat im Zusammenhang mit dem so genannten Dreistufentest den Erhalt der journalistischen Freiheit und der Arbeitsmöglichkeiten bei den Online-Auftritten von ARD und ZDF gefordert. Es gehe nicht an, dass andere Medienunternehmen oder deren Verbände den Öffentlich-Rechtlichen und ihren Journalistinnen und Journalisten vorschreiben wollten, welche Inhalte deren Homepages aufwiesen, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Der Rundfunkstaatsvertrag sehe aus guten Gründen eine solche Einflussnahme nicht vor. Mit der Rundfunkfreiheit der Anstalten und ihrer Journalisten sei es nicht vereinbar, wenn Dritten die Möglichkeit einer fortlaufenden Kontrolle der journalistischen Inhalte eingeräumt würde. Konken bezeichnete es als eine "Grenzüberschreitung, dass der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien als Vertreter der direkten Wettbewerber der öffentlich-rechtlichen Sender die journalistische Unabhängigkeit der Telemedien in Frage stellt". Der VPRT hatte in einer Stellungnahme an den ZDF-Fernsehrat gefordert, dass die privaten Wettbewerber ein Mitentscheidungsrecht über die Telemedienkonzepte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhalten sollten. "Das duale System zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern hat sich bewährt. Kern dieses Systems ist die Wahrung der journalistischen Unabhängigkeit beider Teile", sagte der DJV-Vorsitzende. "Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden."

In seinen Stellungnahmen zu den Telemedienkonzepten von ARD und ZDF hat der DJV die Notwendigkeit betont, dass die journalistische Qualität und die Arbeitsmöglichkeiten von Journalistinnen und Journalisten in den Online-Redaktionen der Sendeanstalten unangetastet bleiben. Die DJV-Stellungnahmen sind in der Infothek auf der DJV-Homepage nachzulesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

(mk)

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