Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Dritte Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst / LĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig: SpĂŒrbare Entlastung, Aufwertung und WertschĂ€tzung!

Berlin - AnlĂ€sslich des Beginns der dritten Runde der Tarifverhandlungen fĂŒr die BeschĂ€ftigten im Sozial- und Erziehungsdienst im kommunalen Bereich am heutigen Montag in Potsdam kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann:

"Dass am Ende dieser Verhandlungsrunde eine echte Entlastung der BeschĂ€ftigten, eine spĂŒrbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine wirkliche Aufwertung des Berufsfeldes stehen muss, ist angesichts der dramatischen MissstĂ€nde und stiefmĂŒtterlichen Behandlung der pĂ€dagogischen FachkrĂ€fte in den Kitas und den Einrichtungen der Sozialen Arbeit offenkundig. Alles andere wĂŒrde einer verantwortungslosen Verweigerungshaltung der Arbeitgeber gleichkommen."

Beckmann weiter: "Die ZustĂ€nde im Kitabereich sind alarmierend und sie haben sich nochmals zugespitzt. Das zeigen die Ergebnisse der jĂŒngst vom VBE mit herausgegebenen DKLK-Studie 2022, an der fast 5.000 Kitaleitungen in ganz Deutschland teilgenommen haben. Danach haben schĂ€tzungsweise 9.000 Kitas im zurĂŒckliegenden Jahr in ĂŒber der HĂ€lfte der Zeit in aufsichtspflichtrelevanter Personalunterdeckung gearbeitet. Das sind mehr als doppelt so viele Kitas wie ein Jahr zuvor. Diese Einrichtungen konnten den Betrieb im Durchschnitt an mehr als jedem zweiten Tag nur unter GefĂ€hrdung der Sicherheit der zu betreuenden Kinder aufrechterhalten. Vier von fĂŒnf Kitaleitungen sagen Jahr fĂŒr Jahr, - ein weiteres alarmierendes Ergebnis - sie fĂŒhlen sich von der Politik nicht ausreichend gewĂŒrdigt. Allein diese Fakten mĂŒssen die politisch Verantwortlichen endlich wachrĂŒtteln. Ansonsten fahren wir die frĂŒhkindliche Bildung vor die Wand."

In Richtung der pĂ€dagogischen FachkrĂ€fte kommentiert Beckmann: "Die Kolleginnen und Kollegen haben bereits vor der Coronapandemie und der Aufnahme von FlĂŒchtlingskindern aus der Ukraine Enormes geleistet. Was sie nunmehr leisten, verdient nochmals mehr Respekt und allerhöchste Anerkennung. Nicht allein deshalb ist klar: Eine angemessene Aufwertung des Berufsbildes und eine spĂŒrbare WertschĂ€tzung der Kolleginnen und Kollegen ist ĂŒberfĂ€llig. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist außerdem zwingend notwendig, will man die in den Einrichtungen arbeitenden pĂ€dagogischen FachkrĂ€fte halten, junge Menschen fĂŒr das Berufsbild gewinnen und gleichfalls die QualitĂ€t verbessern", so Beckmann.

"Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die sich tagtĂ€glich fĂŒr die Bildung und Erziehung der Kinder in unserem Land und damit fĂŒr die Zukunft unserer Gesellschaft einsetzen. Und ich danke ihnen fĂŒr ihr Engagement, mit dem sie in vielfĂ€ltigen Aktionen unseren Forderungen gegenĂŒber den kommunalen ArbeitgeberverbĂ€nden Nachdruck verliehen haben. Diese mĂŒssen jetzt liefern, ohne Wenn und Aber", so Beckmann abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Lars von Hugo, Pressereferent Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(ss)

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