Pressemitteilung | Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)

DRV: „Es darf nicht zur Diskriminierung der Agrargenossenschaften kommen“

(Berlin) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) fordert eine stärkere Anerkennung der besonderen Struktur und Leistung der deutschen Agrargenossenschaften in der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

„Es darf nicht zu einer Diskriminierung der genossenschaftlich organisierten Mehrfamilienbetriebe aufgrund ihrer Größe und Struktur kommen. Sie müssen weiterhin einen gleichberechtigten Zugang zu Land, Kapital und Fördermitteln erhalten“, betont DRV-Geschäftsführer Dr. Philipp Spinne. „Förderkriterien, die sich an der Betriebsgröße und Rechtsform orientieren, müssen sich bei den Agrargenossenschaften auf das einzelne Mitglied beziehen. Hinter den Betrieben stehen keine anonymen Investoren, sondern Menschen, die mit Leidenschaft Landwirtschaft betreiben.“

Darüber hinaus fordert der DRV, die Gründung von Agrargenossenschaften im Zuge des Generationswechsels aktiv durch die GAP zu unterstützen. Oftmals komme es zu Betriebsaufgaben, da es keinen geeigneten Nachfolger gebe. Eine sehr hohe Arbeitsbelastung und die mit einer Betriebsübernahme verbundene großer Verantwortung – auch in finanzieller Hinsicht – würden viele potenzielle Nachfolger abschrecken. Spinne: „In einer Agrargenossenschaft schließen sich mehrere Familien zusammen, sodass sich Arbeitsbelastung und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Das ist ein tragfähiges Zukunftskonzept, das ideal den Herausforderungen im Zuge des Generationswechsels begegnet. Genossenschaften können verhindern, dass immer mehr Betriebe verschwinden.“ Gleichzeitig müsse die Junglandwirteförderung auf alle jungen mitarbeitenden Mitglieder einer Agrargenossenschaft ausgedehnt werden. „Sie tragen als Mitunternehmer Verantwortung“, erklärt Spinne.

Der DRV-Geschäftsführer macht deutlich: „Die GAP ist das Kernstück einer starken europäischen Land- und Ernährungswirtschaft. Sie muss zum Maßstab für eine nachhaltige Landbewirtschaftung ausgebaut und weiterhin mit einem eigenständigen Budget finanziert werden. Nur dann können die Betriebe und Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und ihrer Verantwortung für eine qualitativ hochwertige Nahrungsmittelversorgung in Europa nachkommen. Dies ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund globaler Krisen und aktueller Handelsbeschränkungen zwingend notwendig.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV), Marcus Gernsbeck, Pressesprecher(in), Pariser Platz 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 856214-430

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